Rösner in Runde zwei der U.S. Open!
Am ersten Tag der ersten Hauptrunde wurden bei den U.S. Open 16 Matches absolviert – acht der Damen und acht der Herren. Auch Deutschlands Hoffnung Simon Rösner (Bild re, WRL 13) musste ran, und zwar gegen den nur sechs Plätze hinter ihm in der Weltrangliste stehenden Franzosen Mathieu Castagnet (Bild li).
Rösner kämpft Castagnet nieder!
In den ersten beiden Sätzen sah alles nach einem Durchmarsch des Deutschen aus, der den Franzosen stets unter Druck setzte und somit die 2:0-Satzführung erspielte. Bis zum 5:3 im dritten Satz war auch noch alles im Lot für den Paderborner, doch dann ließ er sich urplötzlich das Spiel Castagnets aufzwingen und in endlose Ballwechsel verstricken. Während der Franzose verbissen kämpfte, ließ die Konzentration und die Genauigkeit der Schläge von Rösner etwas nach, was Castagnet zum 1:2 und anschließend zum 2:2-Satzausgleich nutzte. Im entscheidenden fünften Satz war Rösner aber wieder voll da und beim Franzosen machten sich Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Nach 82 Minuten Spielzeit nutzte Rösner seinen zweiten Matchball, um, wie auch im vergangenen Jahr, in die zweite Runde der U.S. Open einzuziehen. „Ich bin froh die zweite Runde erreicht zu haben. Gegen Mathieu ist es immer sehr hart – er gibt nie auf und man muss immer 100 Prozent konzentriert sein“, sagte Rösner nach dem Match.
Rösner hat nun einen Tag frei und wird dann auf den Qualifikanten Leo Au (HKG, WRL 41) treffen, der zuvor Gregoire Marche (FRA, WRL 27) überraschend klar in drei Sätzen schlug. Rösner sollte Au sicher nicht unterschätzen, doch der Deutsche hat nun die große Chance ins Viertelfinale einzuziehen – das bisher einzige Aufeinandertreffen (2013, Kuwait Cup) konnte Rösner klar für sich entscheiden.
Waller schmeißt Golan raus!
Größte Überraschung des ersten Tages war der Fünfsatz-Sieg des Engländers Adrian Waller (WRL 27) gegen den an Position fünf gesetzten Spanier Borja Golan (WRL 7). Während Waller beherzt angriff, haderte Golan mit sich und den Unparteiischen. Der Engländer nahm es gelassen, hatte im entscheidenden Moment die besseren Nerven und zog zum ersten Mal in diesem Jahr in die zweite Runde eines World-Series-Turniers ein.
Zuvor gab es bereits eine Überraschung im Match zwischen Adrian Grant (ENG, WRL 23) und Alan Clyne (SCO, WRL 38). Der 28-jährige Schotte ließ seinem sechs Jahre älteren Kollegen von der Insel keine Chance und siegte in drei Sätzen. Ansonsten kamen alle Favoriten durch den ersten Teil von Runde eins.
Grinham nutzt Erfahrung – David souverän weiter!
Auch wenn es vielleicht nicht charmant sein mag, in der Damen-Begegnung zwischen Rachael Grinham (AUS, WRL 15) und Habiba Mohamed Ahmed (EGY, WRL 27) bestehen zwischen der erst 15-jährigen ägyptischen Qualifikantin und der an Position 12 gesetzten Australierin ein Altersunterschied von 22 Jahren. Diesen Erfahrungsvorsprung konnte die ehemalige Weltranglistenerste nutzen, vielleicht begünstigt vom vorangegangenen Fünfsatzmatch Ahmeds, denn die Australierin besiegte den World Junior Champion in vier Sätzen. Die Weltranglistenerste des Jahres 2004 trifft in Runde zwei auf die aktuelle Nummer Eins der Welt, Nicol David (MAS), die in Runde eins gegen die Mexikanerin Samantha Teran (WRL 38) souverän in drei Sätzen gewann.
Am Sonntag werden ebenso acht Hauptrunden-Spiele (vier der Damen und vier der Herren) live bei SquashTV übertragen.