Rösner: „So macht Squash Spaß!“
Simon Rösner (Bild, WRL 13) besiegt in Runde zwei der Qatar Classic 2016 James Willstrop (ENG, WRL 11) klar mit 3:0-Sätzen. Er zieht ein ins Viertelfinale gegen Mohamed Elshorbagy (EGY, WRL 1), der sich gegen Leo Au (HKG, WRL 17) in vier Sätzen durchsetzt. Gregoire Marche (FRA, WRL 24) überwindet überraschend Tarek Momen (EGY, WRL 9) in fünf Sätzen.
Rösner überzeugt gegen Willstrop!
Simon Rösner stand im zweiten Match des Tages, im Khalifa Tennis and Squash Komplex, James Willstrop im Court gegenüber. In den bisherigen 14 Begegnungen der beiden ging elf Mal der Engländer als Sieger vom Court. Rösner war in letzter Zeit auf Rang 13 abgerutscht, Willstrop hatte sich nach einer langen Zeit mit Verletzungs-Problemen wieder an Position elf hochgearbeitet. Beide hatten sich in ihren jeweiligen Auftakt-Matches überzeugend präsentiert und klar gewonnen. Auf dem Papier versprach das Match das Highlight der zweiten Runde in Dohar zu werden – zumindest die Rösner-Fans sollten auch nicht enttäuscht werden.
Der Start war auf beiden Seiten ein wenig von Anfangs-Nervosität geprägt. Als die gegenseitige Abtast-Phase vorüber war, zeigten beide Akteure Squash erster Güte. Willstrop spielte gewohnt offensiv. Rösner blieb geduldig, erreichte nahezu alle Angriffs-Bälle seines Kontrahenten und hatte stets die richtige Antwort parat. Er schien fokusiert und fest entschlossen. So ging der erste Satz an den Deutschen. Im zweiten Durchgang konnte er ein ums andere Mal den großgewachsenen Willstrop durch überraschende Richtungswechsel aus der Balance bringen und punkten. Nun spielte er auch geradliniger in die hintere Courthälfte und streute seine gefährlichen Volley-Stopps ein. So ging auch der zweite Satz an Rösner, der das Geschehen scheinbar nach Belieben zu diktieren schien.
Im dritten Satz erspielte sich der DEutsche dann einen kleinen Zwei-Punkte-Vorsprung, den sein englischer Kontrahent allerdings wieder egalisieren konnte. Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden, hatte Rösner auch bereits mit 2:0-Sätzen geführt und sich dann das Match noch aus den Händen reißen lassen. Diesmal blieb er aber dran und machte weiter Druck, ohne dabei zu viel zu wollen, sondern er blieb geduldig und wartete auf die sich ihm bietenden Chancen. Die nutzte er auch bis zum Schluss. Erst beim Stande von 9:7 im dritten Satz machte Rösner seinen ersten unbedrängten Fehler! Als er den zweiten gleich im Ballwechsel darauf hinterherschob, musste man kurz durchatmen. Rösner wird doch kurz vor dem möglichen Sieg nicht erneut Nerven zeigen – nein, hat er nicht. Konzentriert beendete er den Satz und besiegt so den gut aufgelegten James Willstrop mit 3:0.
„Das war wohl eins meiner besten Spiele“, sagte Rösner nach dem Match. „Super präzises und fehlerfreies Squash gespielt – so macht Squash Spaß“, kommentierte er seine hervorragende Leistung weiter. Bei seiner ersten Viertelfinal-Teilnahme in Doha hat er nun keinen Geringeren, als den topgesetzten Titelverteidiger Mohamed Elshorbagy als Gegner vor sich. Gegen ihn hat Rösner im direkten Vergleich eine Bilanz von 0:8 gegen sich zu Buche stehen.
Marche bezwingt Momen in fünf Sätzen!
Gregoire Marche schaffte die große Überraschung der zweiten Runde. Er besiegte Tarek Momen in fünf Sätzen. So erringt der Franzose im vierten Aufeinandertreffen mit Momen den ersten Sieg gegen den Weltranglisten-Neunten. In der Runde der besten 16 trifft der „kleine Greg“ nun auf den „Wolf“ Nick Matthew. Der hatte sich gegen den Qualifikanten Allan Clyne (SCO, WRL 35) in vier Sätzen durchgesetzt.
Gawad benötigt fünf Sätze gegen Mohamed!
Der an Position drei gesetzte Karim Abdel Gwad (EGY, WRL 3) setzte sich im Match gegen seinen Landsmann Zahed Mohamed (EGY, WRL 25) in fünf Sätzen durch. Im Viertelfinale trifft der World Champion nun auf Marwan Elshorbagy (EGY, WRL 7), der seinerseits Ryan Cuskelly (AUS, WRL 16) in drei Sätzen bezwang. Cameron Piley (AUS, WRL 14) überwindet Cesar Salazar (MEX, WRL 29) glatt in drei Sätzen und trifft nun auf Daryl Selby. Selby hatte mit dem Qualifikanten Adrian Waller (ENG, WRL 36) keine Mühen.
Die Viertelfinal-Matches beginnen am Mittwoch, ab 15:30 Uhr deutscher Zeit. Die erste Partie ist gleich Mohamed Elshorbagy gegen Simon Rösner und wird auf Eurosport Player live zu sehen sein.