Rösner zieht ins ToC-Finale ein!
Simon Rösner (Bild re, WRL 8) gewinnt beim Tournament of Champions (ToC, New York, PSA WS) die Halbfinal-Begegnung gegen Greg Gaultier (Bild li, FRA, WRL 1) mit 3:1-Sätzen. Er zieht in sein erstes Finale eines World Series-Turnieres ein. Gegner wird Tarek Momen (EGY, WRL 7) sein, der Ali Farag (EGY, WRL 3) mit 3:2-Sätzen besiegte.
Rösner überwindet Gaultier mit 3:1-Sätzen!
Der topgesetzte Weltranglistenerste Greg Gaultier und Simon Rösner spielten das erste Halbfinale der Herren beim ToC, in der schönen Vanderbilt Hall des New Yorker Grand Central Terminals. Noch nie hatte der Deutsche innerhalb der World Tour der Professional Squash Association (PSA) gegen den französischen Weltranglistenersten ein Match über drei Gewinnsätze gewonnen.
Die beiden bisher einzigen Siege Rösners waren ein 2:0-Satz-Sieg in der Gruppenphase der World Series-Finals 2014 (Richmond, USA) und ein Fünfsatz-Sieg beim Cambridge Cup, einem Einladungsturnier im kanadischen Toronto, beides im März 2014. Von den restlichen 17 Aufeinandertreffen innerhalb der PSA gewann Gaultier 16. Zählt man die Matches außerhalb der PSA hinzu, also hauptsächlich solche mit der National-Mannschaft, gewann der „French General“ gar 27 der 29 Matches.
Gaultier hatte den besseren Start ins Halbfinal-Match von New York gegen Rösner. Der Deutsche begann ein wenig nervös, verständlich angesichts der Bedeutsamkeit des Matches und der Vorgeschichte. Dadurch zog der Franzose auf eine 7:1-Führung davon. Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs fand Rösner besser ins Spiel und konnte den 9:9-Ausgleich herstellen. Gaultier entschied mit dem Satzball den bislang härtesten Ballwechsel des Matches für sich und gewann den ersten Satz mit 11:9.
Im zweiten Satz hatte Rösner einen besseren Start. Er begann seinen Kontrahenten mehr und mehr zu längeren Ballwechseln zu zwingen und seine Fehlerquote ging zurück. Dabei fiel auf, dass die Präzision seiner Schläge zunahm, wenn er die Schlaghärte reduzierte und dass dies Gaultier mehr Mühen zu bereiten schien. Mit gekonnten Tempowechseln und abwechslungsreichen Schlagauswahl beider Akteure, entwickelte sich zur Freude der Zuschauer vor Ort – zu denen Bundestrainer Oliver Pettke und Nicolas Müller (SUI, WRL 27) zählten, ein sehr attraktives Match.
Rösner gewann am Ende den hart umkämpften zweiten Durchgang im Tiebreak mit 12:10 und stellte den 1:1-Ausgleich nach Sätzen her. Im Verlauf des dritten Satzes waren dem Weltranglistenersten die Strapazen der vorangegangenen harten Ballwechsel anzumerken. Rösner übernahm nach und nach das Heft des Handelns. Dies mündete im 11:8-Satzgewinn und der 2:1-Satzführung für den Deutschen.
Im vierten Durchgang schienen dann Gaultiers Kraftreserven zur Neige zu gehen und sein Wille gebrochen. Das war sicherlich auch dem Viertelfinal-Match gegen Nick Matthew geschuldet, das über insgesamt 91 Minuten ging. Simon Rösner gewinnt den Satz schließlich mit 11:1 und das Match nach einer Gesamtspielzeit von 69 Minuten mit 3:1-Sätzen.
„Das ist definitiv der größte Sieg meiner Karriere“, sagte Rösner nach dem Match. „Greg hier zu schlagen ist einfach unglaublich. Ich weiß gar nicht wie ich es beschreiben soll. Es ist das beste Gefühl der Welt!“
Rösner erster Deutscher in einem World Series-Finale !
Im vergangenen November erreichte Rösner beim Qatar Classic (PSA WS, Doha) zum ersten Mal das Halbfinale eines World Series-Turniers. Das toppt er nun mit dem Erreichen seines ersten Endspiels eines Turnieres der höchstdotierten Turnierserie des Squash-Sports im Alter von 30 Jahren. Er ist der erste Deutsche, der Einzug in ein Endspiel der prestigeträchtigen World Series hält.
Rösner im ToC-Finale gegen Momen!
Simon Rösners Finalgegner wird Tarek Momen sein. Der Ägypter besiegte seinen Landsmann Ali Farag im zweiten Aufeinandertreffen erstmals. Beim ersten Mal, im Jahr 2016 in El Gouna (PSA WS) hatte Momen im zweiten Satz verletzungsbedingt aufgeben müssen. In New York besiegte er den vier Ränge in der Weltrangliste höher positionierten Farag in fünf Sätzen und zieht nach Doha in sein zweites WS-Finale der laufenden Saison ein.
Tarek Momen ringt Ali Farag in fünf Sätzen nieder
Dort hatte er im Halbfinale Simon Rösner überwunden. Das Finale in New York wird somit die Neuauflage des Halbfinals von Doha werden. Im direkten Vergleich steht es 4:3 für den Ägypter. Das Final-Match findet in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, um 2 Uhr deutscher Zeit statt und it erneut auf Eurosport Player live oder im Replay zu sehen.