Alex Gough – vom Weltklassespieler zum Chef …
… der Professional Players Association (PSA), der Spielervereinigung der Herren. Der 38-jährige Waliser Alex Gough (Bild) war bis vor gut einem Jahr noch selbst Spieler und auf der Welttour unterwegs. Seine bislang größten Erfolge hatte er wohl mit erreichen der Position fünf der Weltrangliste (Juli 1998). Seitdem er den Schläger an den berühmten Nagel gehängt hat, war er bereits für die PSA tätig. Nachdem nun vor Kurzem, nach nur sieben monatiger Amtszeit, Vorgänger Richard Graham das Handtuch warf, musste ein Neuer her.
Vor gut einer Woche entschied nun das PSA-Board (ist vergleichbar mit einem Aufsichtsrat) Gough eine Chance zu geben, zumal er seit gut einem Jahr an Grahams Seite hatte Erfahrungen sammeln können. Befragt nach den wichtigsten Aufgaben in der nächsten Zeit, gab der neue PSA-Chef vier Themen vor, die in diesem Jahr von großer Bedeutung seien:
“Sicher haben wir viele Felder, die zu bearbeiten sind, aber die Hauptaufgaben sollten sein:
1. Eine neue Struktur der Tour. Wir wollen der Tour ein neues Aussehen und ein neues System geben. Es soll acht bis zehn Top-Events geben und der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl soll der „Tour-Champion“ werden.
2. Medien. Optimierungen in allen Bereichen der Medien sind notwendig. Das Ziel muss es sein, anhand der bestehenden Verträge, mit den jetzigen oder mit neuen Partnern, die TV- und Internet-Präsenz zu verbessern, um eine attraktivere Berichterstattung der wichtigsten Medien weltweit zu erreichen. Dies würde uns in die Lage versetzen auch das weltweite Marketing zu verbessern.
3. Entwicklung eines beständigen Produkts. Wir wollen den jetzigen Dialog mit allen im Squash-Sport involvierten Personen und Interessengruppen verstärken, um am Ende des Prozesses ein werthaltiges und beständiges Produkt zu schaffen, beispielsweise das Aussehen und die Darstellung des Sports, die Professionalisierung der Spieler, inklusive eines „Verhaltenskodex“ und Schiedsrichtern.
4. Olympia 2016. Die Zusammenarbeit mit dem Weltverband WSF muss weiter intensiviert werden, um gemeinsam die Möglichkeiten zu verbessern, 2016 ins olympische Programm aufgenommen zu werden. Besonderes Augenmerk richtet sich natürlich hierbei auf die in Dänemark stattfindenden Abstimmungen im Oktober diesen Jahres.”
Die Hoffnungen und Erwartungen von Spielern, Fans und Industrie, an den neuen PSA-Chef Gough, könnten kaum höher sein. In geraumer Zeit ist es sicher notwendig, Bilanz über das Erreichte zu ziehen.