Amr Shabana gewinnt Grasshopper Cup!
Es war schon erstaunlich, wie sich der 26-jährige Ägypter Tarek Momen (Bild re, WRL 12) durch das Feld des Grasshopper Cup in Zürich bis ins Finale spielte und dabei einen besser gesetzten Spieler nach dem anderen abräumte – Daryl Selby (ENG, WRL 10) und James Willstrop (ENG, WRL 6) könnten wohl ein Lied davon singen.
Im Finale fand Momen in seinem Landsmann Amr Shabana (Bild li, WRL 8) allerdings seinen Meister. Der vierfache World Champion ist zwar mittlerweile bereits 34 Jahre alt, aber dies macht bislang noch nicht viel aus. Dafür macht es aber die Erfahrung aus, die der „Maestro“, wie er in der internationalen Squash-Szene genannt wird, in den Court mitbringt. Es dürfte noch keine Spielsituation – sowohl psychisch als auch physisch – gegeben haben, die Shabana nicht durchlebt hat. Dies war wohl auch der ausschlaggebende Grund, warum er im fünften Satz beim Stande von 8:8 den Sack zumachte.
In den ersten beiden Sätzen hatte Shabana relativ klar das Geschehen bestimmt, aber danach war Momen am Drücker, wenngleich es auch eher an des „Maestros“ mangelnder Konzentration lag, als am zwingenden Spiel Momens, dass dieser hatte den 2:2-Satzausgleich herbeiführen können.
Im entscheidenden fünften Satz lag Momen bis zum 8:6 stets vorn, doch nun vermochte Shabana die Ersthaftigkeit der Lage erkannt zu haben. Hinzu kam, dass Momen einige Differenzen mit den Schiedsrichtern auszudiskutieren wollte, was dem Altmeister allerdings sehr gelegen kam, da es ihm immer wieder ein wenig mehr Luft verschaffte. Nach dem 8:8 schaltete Shabana nochmals einen Gang hoch und beendete das Match mit drei spektakulären Ballwechseln. „Ich glaube, dass mir in der ganzen Turnierwoche Fortuna sehr gewogen war, da mancher Gegner etwas müde zu sein schien. Aber man ist ja nie zu alt, um ein wenig Glück zu haben. Außerdem muss man dann auch die Chance nutzen und das Glück beherzt an sich nehmen“, sagte der neue Grasshopper-Cup-Champion anschließend in aller Bescheidenheit.