Ashour gewinnt El-Gouna-Titel!
In der englischen Squash-Presse wird darüber berichtet, wie enttäuscht der Weltranglistenerste James Willstrop doch gewesen sei, nachdem er nach 0:2-Satzrückstand und 2:5 im dritten Satz dem Sieger Ramy Ashour (EGY, WRL 5) vorzeitig die Hand reichte und frustriert das Finale der El Gouna International aufgab. Grund dafür seien die schwierigen Bedingungen, die auf dem im freien stehenden ASB-Glas-Court herrschten, gewesen, da immer wieder Sand durch den Wind auf die Spielfläche geweht wurde, wodurch dem Court-Services einige Einsätze verschafft wurden.
Bemerkenswert ist nur, dass sich Willstrop im ersten Satz, den er bis zum 7:4 weitgehend unter Kontrolle hatte, nicht über mangelnden Grip seiner Schuhe beschwerte. Erst als Ashour herankam, begann Willstrops Unzufriedenheit zu steigen. Der vermehrte Einsatz des Service-Teams, welches redlich bemüht war, den Boden von jedem noch so kleinen Sandkorn zu befreien, missfiel dem Engländer ebenso, da dies den natürlichen Spielfluss hemmte.
Von alle dem recht unbeeindruckt war Publikumsliebling Ramy Ashour (Bild re, WRL 5), der sich darauf konzentrierte, das Spiel schnell zu machen, um immer wieder mit unglaublichen Schlägen zu glänzen. Nachdem Ashour Satz eins im Tiebreak gewann, hatte sich Willstrop zu Beginn des zweiten Satzes eine 4:2-Führung herausgespielt. Mit zunehmender Spieldauer bekam der Ägypter das Spiel wieder in den Griff, zog davon und erhöhte auf 2:0-Sätze.
Sichtlich von allem genervt, was in und um den Court herum passierte, begann Willstrop in der Pause eine Diskussion mit PSA-Chef Alex Gough, bei dem Willstrop die für ihn unzumutbaren Zustände anmahnte. Was Gough antwortete, blieb ungewiss, doch Willstrop kehrte mit etwas grimmiger Mine nach der Pause in den Court zurück.
Hier fackelte Ashour nicht lange und zog erneut sein rasantes Spiel auf. Beim Stande von 5:2 für Ashour begann Willstrop mit diesem zu diskutieren, reichte ihm plötzlich die Hand und gab das Match auf – Ashour war somit El-Gouna-Sieger 2012.
„Ich habe mich gut gefühlt und mich auf mein Spiel konzentriert. Ich kann mit der ganzen Turnierwoche zufrieden sein, denn ich habe konstant gut gespielt”, sagte der strahlende Sieger.
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