Australien zu stark für Deutschland!
Das Team von Bundestrainer Oliver Pettke hatte sich einige Chancen auf einen Viertelfinal-Sieg gegen Australien ausgerechnet, doch bereits im ersten Match zwischen Raphael Kandra und dem zweifachen australischen World-Open-Sieger David Palmer tat sich mehr als ein Klassenunterschied auf. Während Kandra in den ersten beiden Sätzen ohne Plan und Konzept agierte, spielte David Palmer ruhig und abgeklärt, um auf seine Gelegenheit zu warten, die Punkte zu machen. In Satz drei steigerte sich Kandra erheblich und brachte Palmer ein ums andere Mal in Verlegenheit. Man merkte insbesondere bei langen Ballwechseln, dass der 36-Jährige doch hier und da eine Verschnaufpause benötigte. Allerdings kam diese gute Phase von Kandra zu spät und Palmer verhinderte mit all seiner Routine, einen weiteren Satz spielen zu müssen und siegte 3:0.
Anschließend war Deutschlands Nummer eins, Simon Rösner, an der Reihe. Rösner tat sich gegen den Australier Cameron Pilley (WRL 13) von Beginn an schwer und musste rasch einen 0:1-Satzrückstand hinnehmen. Im zweiten Satz legte sich der Deutsche nochmal voll ins Zeug, aber Pilley hielt dagegen, gewann den Tiebreak 14:12 und lag 2:0 vorn. Von da an schien der Siegeswille Rösners gebrochen zu sein, denn im dritten Durchgang lief nicht mehr viel zusammen und Deutschland musste nach Rösners 0:3-Niederlage die Träume vom Halbfinale begraben.
Das dritte Spiel zwischen Jens Schoor (WRL 80) und dem Australier Ryan Cuskelly (WRL 27) wurde nicht mehr gespielt, da es am Endergebnis nichts mehr ändern konnte.
Somit spielt das deutsche Team nun um die Plätze fünf bis acht zunächst gegen Indien, das im Viertelfinale Titelverteidiger Ägypten 0:2 unterlegen war. Allerdings tat sich erneut die indische Nummer eins, Saurav Ghosal (WRL 20), mit einer Glanz-Leistung gegen Ramy Ashour (WRL 1) hervor. Erst nach mehr als einer Stunde Kampf hatte Ashour den Inder in vier Sätzen niedergerungen. Simon Rösner wird sich gegen Ghosal ordentlich ins Zeug legen müssen, damit er sich den ausdauernden und wieselflinken Inder vom Leibe hält.
Im dritten Viertelfinale zwischen England und Südafrika hatten Nick Matthew, James Willstrop und Daryl Selby wenig Probleme sich gegen die Südafrikaner Stephen Coppinger, Shaun le Roux und Rodney Durbach 3:0 durchzusetzen.
England wird nun im Halbfinale auf Gastgeber Frankreich treffen, nachdem sich Greg Gaultier, Thierry Lincou und Gregoire Marche 3:0 gegen die Malayen Ong Beng Hee, Mohd Nafiizwan Adnan und Sanjay Singh durchgesetzt hatten.
Alle WM-Halbfinale auf einen Blick:
[1] Ägypten v [4] Australien
[2] England v [3] Frankreich
Alle Halbfinal-Spiele auf den drei ASB-Glas-Courts können per Live-Stream verfolgt werden.