Begonnen in Lethargie – beendet mit Magie!
Wenn es zur Zeit einen Spieler gibt, der das Attribut „unglaublich“ verdient, kann die Rede nur vom 25-jährigen Ägypter Ramy Ashour (Bild li) sein. Am Montag bezwang er Simon Rösner (WRL 16) in recht überragender Manier und gestern war er in den ersten beiden Sätzen gegen seinen Landsmann und vierfachen World-Champion Amr Shabana (Bild re, WRL 7) vollkommen deplatziert. Ohne Motivation und ohne Feue agierte der Weltranglistenerste zu Beginn seines Viertelfinal-Matches des Kuwait Cups.
Dass es solche Situationen geben kann, hatte am Vortag bereits Nick Matthew erlebt, der an einem raabenschwarzen Tag 0:3 gegen seinen Landsmann Daryl Selby (WRL 15) unterging. Doch Ashour ist eben Ashour – irgendwie motivierte er sich ab Mitte des dritten Satzes doch noch und auf einmal wendete sich das Blatt. Shabana wurde mit zunehmender Spielzeit müder und Ashour munterer. Im fünften Satz sprühte Ashour wieder vor Spielfreude und gewann nach 77 Minuten Spielzeit 3:2.
Das Gegenteil erlebte Ashours Halbfinalgegner Greg Gaultier (WRL 3): In seinem Viertelfinale gegen den Engländer Peter Barker (WRL 8) war der Franzose von Beginn an hoch motiviert und gab Vollgas. Allerdings nur für 18 Minuten, denn Barker musste das Match wegen Beschwerden im Knie abbrechen.
Das zweite Halbfinale werden der Engländer James Willstrop (WRL 4) und der Ägypter Mohamed El Shorbagy (WRL 5) bestreiten. Qualifiziert haben sich die beiden durch relativ unspektakuläre Siege gegen Karim Darwish (EGY, WRL 6) und Matthew-Bezwinger Daryl Selby (ENG, WRL 15).
Alle Begegnungen (Matchbilanz in Klammern) auf einen Blick:
[1] Ramy Ashour (EGY) v [4] Gregory Gaultier (FRA) – (20:5)[3] James Willstrop (ENG) v [6] Mohamed El Shorbagy (EGY) – (7:2)
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