In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden in Bellevue, bei der PSA World Championship 2015, die Halbfinal-Paarungen ausgetragen. In der ersten standen sich Greg Gaultier (FRA, WRL 3) und James Willstrop (ENG, WRL 24) gegenüber und sich Gaultier klar in drei Sätzen durchsetzte. Die zweite, rein ägyptische Begegnung bestritten Omar Mosaad (Bild vo, WRL 6) und Tarek Momen (Bild hi, WRL 12). Aus dieser geht Mosaad, dank eines klaren 3:0-Sieges als zweiter Finalist hervor. Somit heißt das Finale der PSA World Championship 2015 Greg Gaultier gegen Omar Mosaad. Deutsche Startzeit ist Montag-Morgen, um 1 Uhr und SquashTV wird live übertragen.

Willstrop bemüht, aber Gaultier souverän!

Das erste Halbfinale des Abends bestritten die Dauerrivalen seit Jugendtagen Greg Gaultier und James Willstrop. Die beiden trafen bereits Ende der 90er Jahre bei den größten Junioren-Events aufeinander. Gaultier gewann die Endspiele der British Junior Open U16, U17 und U19 gegen Willstrop. Auch die Junioren-Europa- und Weltmeisterschaften entschied er gegen den Engländer für sich. Die Rivalität ist tief verwurzelt, langjährig gewachsen, man kennt sich, schätzt sich und es schien, als verachte Willstrop seinen französischen Weggefährten im Halbfinale von Bellevue ein wenig, ob seiner Überlegenheit. Man könnte fast sagen, zwischen den beiden besteht eine Art Hass-Liebe…

Der ungesetzte Engländer hatte in Runde drei sensationell den topgesetzten Weltranglistenersten Mohamed Elshorbagy aus dem Turnier befördert und danach den an Position fünf gesetzten Miguel Angel Rodriguez (COL, WRL 5). Der an drei gesetzte Gaultier, hatte im Viertelfinale ein schwieriges Fünfsatz-Match gegen Ali Farag (EGY, WRL 33), das ihm wie er sagt „geholfen hat, denn so einen Härtetest hatte er zuvor im Turnier nicht gehabt und dieser hatte ihm seine Lungen geöffnet und sein Bewegungen flüssig werden lassen.“

Er ließ keine Zweifel daran, dass er ins Finale einziehen will. Nach vier Finalniederlagen will er endlich noch den World-Champions-Titel erringen. Er gewann bereits die British Open, die US Open, die Qatar Classic, das Tournament of Champions und die World Series Finals. Der Weltmeistertitel fehlt dem 32-jährigen Franzosen – trotz vier Finalteilnahmen – noch. Er werde ins Finale gehen und alles geben, „für sich, sein Land, sein Team und alle Menschen, die ihn während der World Champs unterstützt haben.“

Mossad setzt sich gegen Momen durch!

Auch Omar Mosaad setzte sich gegen seinen Landsmann Tarek Momen klar in drei Sätzen durch. Momen konnte nicht an seine überragende Leistung, im Viertelfinale, gegen Nick Matthew (ENG, WRL 2) anknüpfen. Es schien als habe er ein wenig Angst vor der eigenen Courage bekommen. Als wäre ihm die Bedeutung eines möglichen World-Champions-Finaleinzuges bewusst geworden. Er wirkte nervös. Ganz anders sein Gegenüber. Hatte er erst kürzlich bei den US Open erstmals das Finale eines World-Series-Turniers erreicht, indem er im Halbfinale Nick Matthew besiegt hatte, so findet er sich nun in dessen Neuauflage im Finale der World Championsip gegen Greg Gaultier. Der direkte Vergleich spricht mit 9:0-Siegen für den „French General“ spricht eine eindeutige Sprache. Doch der „Hammer of Thor“ wird alles daran setzen, das zu ändern.

Finale der großen Emotionen!

Während Gaultier versucht, mit dem Gewinn der World Championship seiner durch die Vorfälle von Paris gebeutelten Nation Trost zu bereiten, will Mosaad den möglichen Titel seiner kürzlich kürzlich bei einem Auto-Unfall tödlich verunglückten Mutter und Schwester widmen. Große Emotionen sind also im Vorfeld schon im Spiel! Möge der Bessere gewinnen und allen gedacht werden! Das Endspiel findet in der Nacht von Sonntag auf Montag, um 1 Uhr nachts statt und wird auf SquashTV live übertragen.