Bundesliga-Endrunde: Finale stehen fest!
Am Freitag standen die beiden Halbfinalpaarungen der Bundesliga-Endrunde, um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2015, auf dem Programm. In Begegnung eins, hatte es der Serienmeister Paderborner SC mit dem SC Monopol Frankfurt zu tun. In der zweiten Begegnung traf anschließend Black & White Worms auf die Sport-Insel Stuttgart. Beide Favoriten wurden ihren Rolle gerecht und bezwangen ihre Kontrahenten, Überraschungen blieben aus.
Paderborn besiegt Frankfurt erwartungsgemäß!
In der ersten Begegnung zwischen dem Titelverteidiger Paderborn und den Qualifikanten aus Frankfurt, war der zehnfache Rekordmeister und siebenfache Europacup-Sieger aus Ostwestfalen der haushohe Favorit. Die Frankfurter, für die das Erreichen der Endrunde, über die Relegation, bereits der größte Erfolg der Vereinsgeschichte war, schienen kaum in der Lage, dem etwas entgegenzusetzen. Vor Allem, weil die Hessen ohne Profi auf der Position eins antraten, waren sie im Vorfeld zum Kanonenfutter degradiert worden. Doch die Frankfurter zogen sich äußert tapfer aus der Affäre und fielen nicht zuletzt, aber keineswegs allein, wegen der zahlreich mitgereisten Fans positiv auf. Diese bejubelten jeden Punktgewinn der Frankfurter Spieler frenetisch und sorgten für Stimmung am ASB-Glas-Court, in der Halle des TSC Heuchelhof.
Im ersten Spiel an Position vier standen sich zunächst Paderborns Lennart Osthoff (DRL 8) und Frankfurts Julian Wolllny (DRL 83) im Court gegenüber. Wollny gewann den ersten Durchgang, es schien aber, als sei danach sein Pulver verschossen, denn der Paderborner gewann die folgenden drei Sätze, somit das Match und holte den ersten Punkt für die Ostwestfalen.
In der folgenden Begegnung an Positionen drei, traf Raphael Kandra (WRL 52) auf Kai Wetzstein (DRL 12). Obwohl Kandra seinem Gegner spielerisch jederzeit überlegen zu sein schien, gestaltete Wetzstein die Begegnung streckenweise ausgeglichen und hielt tapfer dagegen. Dennoch siegte der Paderborner scheinbar ohne große Mühen in drei Sätzen und holte das 2:0 für sein Team.
Als nächstes standen sich auf der Spitzenposition der Würzburger Lokalmatador in Reihen der Paderborner, Simon Rösner (WRL 7), und für Frankfurt spielende Saarländer, Johannes Voit (DRL 16), gegenüber. Rösner war jederzeit Herr im Ring und setzte sich somit in drei Sätzen über seinen Kontrahenten hinweg.
Schließlich trafen noch, im Duell der Positionen zwei, Paderborns Kolumbianer Miguel Angel Rodriguez (WRL 5), und Florian Silbernagl aufeinander. Silbernagl konnte streckenweise dem Tempo des Kolumbianers folgen, konnte dessen Sieg aber zu keiner Zeit in Gefahr zu bringen. So gewann Rodriguez das Match in drei Sätzen und Paderborn die Begegnung gegen Frankfurt klar mit 4:0.
Obwohl die Spieler auf Seiten der Frankfurter durch das Fehlen eines Profis aufrücken mussten und dadurch gegen ihren weit überlegenen Gegner nicht den Hauch einer Chance hatten, schafften die Hessen es, sich würdevoll aus der Affäre zu ziehen. Somit stand mit dem Paderborner SC der erste Finalist der Endrunde fest.
Auch Worms gibt sich gegen Stuttgart keine Blöße!
Die zweite Halbfinalpaarung des Tages hieß Worms gegen Stuttgart. Worms galt als der Favorit, obwohl sie, wegen der Verletzung ihrer Nummer eins Nick Matthew (ENG, WRL 2), geschwächt in Würzburg antraten. Die Stuttgarter hatten dennoch nicht mehr, als eine Außenseiter-Chance gegen die Domstädter.
Im ersten Einzelspiel, der Positionen vier, sollte gleich die Vorentscheidung fallen. Mit Carsten Schoors Sieg über Stuttgarts Marco Deeg nahmen die Wormser den Schwaben gleich den Siegeswillen, denn ein Überraschungs-Sieg der Stuttgarter wäre nur mit Siegen auf den Postionen eins und vier denkbar gewesen. Deeg mangelte es nicht am Willen, vielleicht wollte er sogar ein wenig zu viel, denn er machte zu viele Fehler und spielte dazu noch dem routiniert agierenden Schoor allzu oft in dessen Karten. Der Wormser setzte sich klar in drei Sätzen gegen den Schwaben durch.
Als nächstes waren die beiden Dreier, Tim Weber (WRL 125, DRL 3) und Patrick Gässler (DRL 85), an der Reihe. Als Gässler in einem durchweg ausgeglichenen ersten Satz, am Ende mit 12:10 im Tiebreak gewann, witterte der Stuttgarter Anhang wieder Morgenluft und brachte dies lautstark zum Ausdruck. Doch das Spiel wurde von den beiden Kontrahenten auf hohem Tempo geführt und war von kleinen taktischen Scharmützeln geprägt, dass am Ende der Spieler die Oberhand behielt, der momentan mehr Turnier-Spielpraxis auf höherem Niveau besitzt: Tim Weber. Letztendlich war Weber in vier Sätzen über Gässler erfolgreich und holte den Wormsern den zweiten Punkt.
In der vorletzten Partie des Abends traf Stuttgarts eins, der „französische General“, wie er von den Moderartoren von Squash TV genannt wird, auf Jens Schoor (WRL 62). Der Stuttgarter brachte durch einen klaren 3:0-Sieg über Schoor, seinem Team scheinbar ohne große Mühen den ersten Punkt. Im letzen Spiel des Halbfinals spielten David Palmer (AUS, beste WRL 1, im Jahr 2001) und einer der Stuttgarter Nachwuchshoffnungen, der 22-jährige Valentin Rapp (DRL 6) gegeneinander. Palmer stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass er mit seinen 38 Jahren, zwar reifer geworden ist, aber noch genau weiß, was im Court zu tun ist. So gewann der Australier, in Wormser Diensten, in drei Sätzen gegen Rapp und Worms entschied das Halbfinale mit 3:1-Spielen für sich.
So lautet das Finale der fotobuch.de Bundesliga-Endrunde 2015, am Samstag, den 9. Mai, um 15 Uhr, Paderborner SC gegen Black & White RC Worms. Vor ausverkaufter Kulisse, in der Halle des TSC Heuchelhof, wird Paderborn versuchen, den Vorjahreserfolg zu wiederholen und Titel Nummer elf nach Paderborn zu holen.
Weitere Informationen, Ergebnisse und Bilder gibt es auf der offiziellen Turnierseite oder bei den internationalen Kollegen von squashsite.co.uk.