Bundesliga-Team-Aufstellungen der neuen Saison!
Der 31. Juli war der alljährliche Stichtag für die Abgabe der Mannschafts-Aufstellungen in der Deutschen Squash Liga (DSL). Die Bundesliga-Teams mussten bis dahin der DSL mitteilen, wer in der bevorstehenden Saison an welcher Position für sie antreten wird. Gleichzeitig begann die Einspruchs-Frist, in der die anderen Teams gegen die Spielreihenfolgen Protest einlegen können. Die Squash-Bundesliga ist ab der kommenden Spielzeit zweigeteilt, in eine Nord- und eine Süd-Staffel. Heute wollen wir betrachten, ob und mit wem sich die vier Endrunden-Teilnehmer der vergangenen Saison verstärkt haben.
El Tayeb und Farag – neues Ehepaar beim PSC!
Die Vermählung der beiden ägyptischen Top-Spieler Nour El Tayeb (WRL 16) und Ali Farag (WRL 9) war wohl die Squash-Hochzeit des Jahres. Nach der Unterschrift auf dem Standesamt, sind die beiden einen weiteren Bund eingegangen: Beide unterschrieben beim aktuellen Deutschen Mannschaftsmeister, dem Paderborner SC. Ob es nach dem Eheversprechen „bis-dass-der-Tod-euch-scheidet“ auch mit den Ostwestfalen ein Bund fürs Leben wird, bleibt abzuwarten. Jedenfalls ist der Newcomer der vergangenen Saison für die kommende an Position eins, vor Simon Rösner (WRL 11) gemeldet. El Tayeb verstärkt das Damen-Team des PSC an Position zwei, hinter Alison Waters (ENG, WRL 15). Der PSC hat bei Damen wie Herren den Titel zu verteidigen.
Über den Wechsel von Simon Rösners “Lieblings-Zimmer-Kollegen” auf der PSA-Tour, den Schweizer Nicolas Müller, der das Stuttgarter gegen ein Paderborner Trikot tauschte, hatten wir ja bereits vor einem Monat berichtet.
Pilley neu beim Hamburger Sportwerk!
Auch der Endrunden-Teilnehmer Sportwerk Hamburg hat sich weiter verstärkt. Hinter die beiden Ägypter Tarek Momen (WRL 10) und Ramy Ashour (WRL 12) ist nun Cameron Pilley (AUS, WRL 14) gemeldet. Der Australier wechselt von Frankfurt in den Norden. Auch der Niederländer Laurens Jan Anjema spielt weiter in Hamburg. Nach seinem Rücktritt (siehe: squashnet.de-Bericht) aus der Professional Squash Association (PSA) wurde er nun allerdings hinter Rudi Rohrmüller gemeldet. Dank einer neuen Ausländer-Regelung in der DSL, wonach ein zweiter Ausländer, der nicht in der Top 100 der PSA sein darf, werden die Nordlichter damit wohl dem PSC noch gefährlicher und die möglichen Spielpaarungen noch interessanter werden.
The „Colombian Cannonball“ neu in Worms!
Der beste südamerikanische Spieler aller Zeiten ist zum Europa-Cup-Sieger Worms gewechselt. Er ist hinter Mohamed Elshorbagy (EGY, WRL 1) und Nick Matthew (ENG, WRL 4) gemeldet. Somit spielen drei der Top 5 der Welt in der Domstadt. Und an World Champions mangelt es bei Worms ja schon seit langem nicht, haben die Wormser mit Matthew (3 WM-Titel 2010, 2011, 2013), dem Australier David Palmer (2 WM-Titel 2002 und 2006) und dem Ägypter Amr Shabana (4 WM-Titel 2003, 2005, 2007, 2009) insgesamt neun WM-Titel. Mit den zuletzt genannten hat der Europa-Cup-Sieger auch ein paar gute Trümpfe in Sachen “zweiter Ausländer” in der Hand.
Bleibt zu hoffen, dass die Wormser in der kommenden Spielzeit von verletzungsbedingten Ausfällen der vergangenen Saison – insbesondere bei der Endrunde, als weder Elhorbagy noch Matthew spielen konnten – verschont bleiben.
Stuttgart – allez les bleus!
Die Stuttgarter spielen ja bereits seit über einem Jahrzehnt mit Greg Gaultier (FRA, WRL 2) auf der Spitzenposition. Der aktuelle Weltmeister bekommt nun Verstärkung aus der Heimat. Mit Victor Crouin (WRL 199) und Benjamin Aubert (WRL 171) kommen mit den Nummern eins und drei der Jugendrangliste der European Squash Federation (ESF) gleich zwei aufstrebende Junioren, so wie einst Gaultier, als Junioren-Europameister 2000 und 2001 selbst einer war, nach Stuttgart. Zudem verstärkt der 25-jährige Ägypter Karim Abdel Gawad (EGY, WRL 8) die Stuttgarter auf der Einser-Position.
Ebenso haben die Schwaben, im Rennen um die “zweite Ausländer-Position”, einen weiteren “ganz Großen” Squasher verpflichtet: Thierry Lincou. Der elffache französische Einzelmeister war in den Jahren 2000 und 2010 zehn Jahre ununterbrochen in der Top Ten der Weltrangliste. Im Jahre 2004 wurde er Weltmeister und zwischen den Jahren 2004 und 2005 war er insgesamt 14 Monate Nummer eins der Welt. Mittlerweile wohnt der 40-Jährige in Boston und ist dort unter anderem als Coach von Amanda Sobhy (USA, WRL 8) tätig.