Coll gewinnt St George’s Hill Open 2016!
Qualifikant Paul Coll (Bild, NZL, WRL 33) besiegt im Finale der St George’s Hill Open (PSA M100) Tarek Momen (EGY, WRL 11) mit 3:0-Sätzen. Der Gewinn des mit 100.000 US Dollar dotierten Turniers stellt den bisher größten Erfolg seinen Karierre in der World Tour der Professional Squash Association (PSA) dar. Colls Freundin Nele Gilis (Bild, BEL, WRL 38) reiste nach England, um den Triumph live mitzuerleben.
Coll gegen Momen – die Qatar-Neuauflage!
Zuletzt standen sich die beiden St-George’s-Hill-Finalisten Paul Coll und Tarek Momen, in ihrem ersten Aufeinandertreffen überhaupt, in Runde eins der Qatar Classic 2016 (PSA M-WS, im November, in Doha) gegenüber. Da gewann Momen mit 17:15 im Tiebreak des fünften Satzes. Auf seiner Facebook-Seite schrieb Coll anlässlich dieser Niederlage, er sei sehr enttäuscht, dass sein Körper am Ende nicht mehr mitgemacht habe und zollte Momen Respekt, der selbst mit Krämpfen zu kämpfen hatte. „Life goes on, and I’ll be back“, schrieb der 24-jährige Neuseeländer, das Leben gehe weiter und er werde bald zurück sein!
Im St George’s Hill Club musste Coll zunächst in die Qualifikation. Er besiegte erst Henrik Mustonen (FIN, WRL 59) und dann Lucas Serme (FRA, WRL 36), jeweils in drei Sätzen. In der ersten Hauptrunde gelang dem „Kiwi“ dann die erste große Überraschung: Er besiegte in einem Fünfsatz-Krimi den an Position acht gesetzten Max Lee (HKG, WRL 18). Im darauffolgenden Viertelfinale schloss sich der nächste Fünfsatz-Kampf gleich an. Er überwand Miguel Rodriguez (COL, WRL 13) ebenfalls mit 3:2-Sätzen und zog als Qualifikant überraschend ins Halbfinale des PSA-M100-Events ein. In diesem bezwang er Daryl Selby (ENG, WRL 16) in vier Sätzen und gelangte schließlich sogar ins Endspiel. Coll stand damit im bisher höchstdotierten Finale seiner Laufbahn.
Sein Finalgegner ist an Position fünf gesetzt an den Start der St George’s Hill Open gegangen. Er besiegte in Runde eins zunächst den in Weybridge heimischen, mit einer Wild Card ins Hauptfeld gelangten, Joe Lee (ENG, WRL 48) in vier Sätzen. Im Viertelfinale setzte er sich dann, etwas überraschend deutlich, mit 3:0-Sätzen gegen den an drei gesetzten Marwan Elshorbagy (EGY, WRL 6) durch. Im Halbfinale ließ er James Willstrop (ENG, WRL 15) ebenfalls keine Chance, überwand ihn in drei Sätzen und zog schließlich ins Finale von Weybridge ein. Auch für Momen ist das der bislang größte Erfolg seiner seit dem Jahre 2005 andauernden PSA-Karriere.
Coll gelingt gegen Momen die Revanche!
Das Final-Match der beiden war von Beginn an enorm ausgeglichen, hart umkämpft und man hatte gleich das Gefühl, hier komme der nächste „Great-Battle“, der über fünf Sätze gehen werde. In Satz eins machte Momen allerding zu viele vermeidbare Fehler und Coll ging mit 1:0 nach Sätzen in Front. Im zweiten Durchgang erspielte sich Momen dann einen kleinen Zwei-Punkte-Vorsprung und beim Stande von 10:9 sah alles nach einem Satzausgleich aus.
Momen spielte bedingungslos offensiv, Coll schien ganz in seinem Element und brachte nahezu alles zurück. In der Folge machte der Ägypter allerdings erneut schwerwiegende Fehler und der Neuseeländer konnte den Tiebreak erzwingen. Momen hatte zunächst den zweiten Saztball, Coll wehrte ab und verwandelte schließlich seinen ersten zum 13:11-Satzgewinn. Coll führte somit mit 2:0-Sätzen. Bei Momen schien ein wenig der Glaube abhandengekommen zu sein, das Match noch zu drehen. So entschied der “Kiwi” auch den dritten Durchgang für sich.
Er gewinnt gegen Tarek Momen mit 3:0-Sätzen und holt den bedeutendsten PSA-World-Tour-Titel seiner Karriere. Doch damit nicht genug: Seine Freundin Nele Gillis gewann am Samstag, in Frankreich, mit den Open International des Volcans (PSA W10, Clermont Ferrand) ihrerseits das größte Turnier ihrer Laufbahn. Im Anschluss reiste die Junioren-Europameisterin des Jahres 2014 nach England und leistete Coll bei dessen größter Herausforderung Beistand.