Nachdem zu Beginn der St George’s Hill Open (PSA M100) drei Ägypter die Setzliste anführten, die allesamt ausschieden, sah es im Halbfinale dann danach aus, als könne es ein rein englisches Endspiel im St George’s Hill Club geben. Nun stehen sich allerdings Qualifikant Paul Coll (Bild, NZL, WRL 33) und der an Position fünf gesetzte Tarek Momen (EGY, WRL 11) als Final-Gegner, im englischen Weybridge, im Court gegenüber.

„Superman“ nicht zu stoppen

Paul Coll hattet vom SquashTV-Kommentator Joey Barrington den Spitznamen „Superman“ verliehen bekommen – höchstwahrscheinlich wegen seiner spektakulären Flugeinlagen. Bei den St George’s Hill Open brachte der Neuseeländer nun das Kunststück fertig, als Qualifikant das Finale zu erreichen. Gegen seinen Semifinal-Gegner Daryl Selby dominierte er über weite Strecken das Geschehen. Selby wirkte zwar nicht ganz so gefährlich wie sonst, vielleicht hatte er den „Kiwi“ auch ein wenig unterschätzt. Jedenfalls konnte der Engländer nur vereinzelt mit seinen Angriffsbällen punkten. Am Ende behielt Paul Coll mit 3:1-Sätzen über Daryl Selby die Oberhand und zieht ins größte Finale seiner Laufbahn ein. Sein bisher größter Turnier-Erfolg in der World Tour der Professional Squash Association (PSA) war der Gewinn der Australian Open 2015 (PSA M25, Melbourne).

„Superman“ vs „The Viper“ – Neuauflage des Qatar-Classic-Thrillers!

Im Finale kommt es zur Neuauflage der ersten Begegnung Paul Colls mit Tarek Momen (EGY, WRL 11), in der ersten Runde der Qatar Classic 2016, wo der Ägypter mit 17:15 im Tiebreak des fünften Satzes denkbar knapp gewonnen hatte. „The Viper“, wie Momen von Barrington getauft wurde, besiegte seinerseits im Halbfinale von Weybridge James Willstrop (ENG, WRL 15) mit 3:0-Sätzen.

Willstrop wirkte nach seiner Finalteilnahme beim British-Grand-Prix und damit in seinem siebten Match in neun Tagen etwas müde. Er stemmte sich zwar mit allen noch verbliebenen Kräften gegen die sich drohende Niederlage, sein ägyptischer Kontrahent spielte aber zu gut, um Willstrops Spiel zur Entfaltung kommen zu lassen. Gekonnt schickte er den Engländer von Seite zu Seite, von einer Ecke in die andere. Am Ende zieht Tarek Momen ins Finale gegen Paul Coll ein, das am Montag, um 21:30 Uhr deutscher Zeit, stattfindet und von Eurosport Player live übertragen wird.