Wenn ein Wort zu wenig, viel Bedeutung verleiht!
„Saarbrücken. Weitere Erfahrungen gegen hochkarätige Konkurrenz sammelte Jonas Wilhelm vom SC Witzenhausen bei den deutschen Squash-Einzelmeisterschaften in Saarbrücken. In seinen fünf Spielen ging der Witzenhäuser gleich dreimal über die volle Distanz über fünf Sätze und bezwang zum Abschluss im Spiel um Platz 15 Julian Brückner vom TSC Kassel mit 12:10, 11:5, 8:11, 6:11 und 11:3. Dieses Duell wurde in einem Vier-Seiten-Glascourt unter den Augen von Bundestrainer Oliver Pettke ausgetragen.“
Wer diesen Ausschnitt aus dem Bericht auf HNA.de (HNA steht für Hessisch-Niedersächsische Allgemeine) ließt, der könnte zur Ansicht gelangen, dass es die Deutschen Meisterschaften in Dresden und somit Simon Rösner’s vierten Titel nie gegeben hätte.
Der Grund für die Verwirrung dürfte im Wegglassen des Wortes “Amateur” im Veranstaltungstitel liegen, denn es müsste eigentlich Deutsche Squash Amateur-Einzelmeisterschaften heißen.
Sicher hat es die Redaktion aus dem Werra-Meißner-Kreis nicht ganz so gemeint, wollte sie wohl nur über das Abschneiden ihrer „Squash-Lokal-Größe” Jonas Wilhelm vom SC Witzenhausen berichten, doch der Einschub, dass sich Bundestrainer Oliver Pettke (Bild) dieses Match angeschaut habe, macht die Verwirrung perfekt.
Mit der erforderlichen Neugier einer Redaktion, haben wir bei Bundestrainer Pettke nachgefragt, ob er denn nun das Spiel der besagten Amateure gesehen habe. „Ich bin am Samstag an den normalen Courts (und nicht vor dem Vier-Seiten-Glas-Court, Anm. der Redaktion) des Centers vorbeigelaufen, um auch mal dort zu schauen, was da los ist. Einfach um mich auch mal dort zu zeigen, das war es. Aber ein Spiel bewusst gesehen – nein. Ich hatte genügend Squash die Tage davor.“