Deutschland unterliegt englisch-ägyptischem Team!
Bis zum Viertelfinale hatte das deutsche Team, mit Siegen über Französisch-Polynesien, Hong Kong und Kanada eine makellose Bilanz. Im Viertelfinale ging es dann gegen das englisch-ägyptische Team. Die Einbürgerungen der seit langem in England lebenden Ägypter Mohamed (WRL 5) und Marwan ElShorbagy (WRL 8) verhalf dem Team von der Insel zu alter Stärke.
Die neugewonnene Stärke – ähnlich wie einst zu Zeiten von Nick Matthew, James Willstrop, Adrian Grant und Daryl Selby, die im Jahr 2013 im französischen Moulhouse Team-Weltmeister und in 2017 und 2019 Vize-Weltmeister wurden – sollte England wohl mindestens wieder ins Finale bringen. Denn nach dem Abdanken vom Matthew, Willstrop und Co drohten die Engländer in eine gewisse Bedeutungslosigkeit zu rutschen, jedenfalls wenn man die früheren Maßstäbe dieser große Squashnation zugrunde legt.
Und genau dies bekam nun Deutschland im Viertelfinale zu spüren. Weder Raphel Kandra (WRL 33) noch Valentin Rapp (WRL 160) hatten gegen Mohamed ElShorbagy und Adrian Waller (WRL 29) eine echte Chance. Und nach der uneinholbaren 2:0-Führung der Engländer wurde das dritte Mach zwischen Simon Rösner (beste WRL 3) und Marwan ElShorbagy erst gar nicht mehr ausgetragen.
Nun spielt das Team von Bundestrainer Oliver Pettke um die Plätze fünf bis acht – zunächst gegen Wales, welches mit Joel Makin (WRL 10), Emyr Evans (WRL 88) und Owain Taylor (WRL 95) nicht schlecht besetzt sein dürfte. Je nach Aufstellung von Pettke, müsste die Begenung sehr spannend verlaufen und könnte an Position drei entschieden werden.
Bei der letzen WM im Jahr 2019 (2021 fiel aus wegen Covid) wurden die Deutschen Sechster, hinter dem jetzigen Gastgeber Neuseeland. Wie schnell sich aber alles wandeln kann, zeigt gerade das Gastgeber-Team, das überraschend in der Runde der letzen 16 gegen die USA ausschied und nun nur um Platz 9-16 spielt.
Schweiz erstmalig im Halbfinale
Bestmöglich nutzten diesmal die Eidgenossen ihre Chancen. Mit Siegen über Japan, Nigeria, Australien und USA im Viertelfinale, erreichen Nicolas Müller (WRL 19), Dimitri Steinmann (WRL 36), Yannick Wilhelmi (WRL 66) und Robin Gadola (WRL 150) zum ersten Mal in der Schweizer Squash-Geschichte ein Team-WM-Halbfinale.
Im Halbfinale gegen Ägypten dürfte zwar Endstation für die Schweiz sein, aber sollte alles nach Einschätzungen diverser Fachleute laufen, könnte sich die Schweiz eine gute Chance auf Platz drei ausrechnen. Hier dürften sie gegen Frankreich spielen, außer die Franzosen bringen eine Halbfinal-Überraschung gegen England zustande.
Die Ergebnisse der Herren-Team-Weltmeisterschaft 2023.