Dresden: Die alten Meister sind auch die neuen Meister!
Seit nunmehr drei Jahren war es das gleiche Bild: Kathrin Rohrmüller (Bild li, Taufkirchen) und Simon Rösner (Bild re, Paderborn) gewannen im Gleichschritt die Deutsche Einzelmeisterschaft. Auch in Sachsens Landeshauptstadt Dresden war es nicht anders und beide steuerten ihren vierten Titel in Folge zur jeweiligen Sammlung hinzu. Rohrmüller hatte es erneut – auch wie im letzten Jahr – mit ihrer Vereinkameradin Sina Wall zu tun.
Nur in Satz zwei drohte der Titelverteidigerin ein Satzverlust, doch auch hier behielt sie im Tiebreak 12:10 die Oberhand. „Es lief eigentlich alles wie ich es mir vorgestellt habe. Ein großer Vorteil des älter seins ist, dass man seine Erfahrung nutzen kann, insbesondere wenn die Gegnerin hier und da mit den eigenen Nerven etwas zu kämpfen hat“, analysierte Rohrmüller die Gründe für ihren Sieg.
Im Spiel um Platz drei hatte die Krefelderin Eva Brauckmann im fünften Satz knapp die Nase vor der Deisenhofenerin Jennifer Hathway.
Auch das Herren-Finale hatte die gleiche Besetzung wie ein Jahr zuvor. Der Herausforderer Jens Schoor (Worms) war zunächst in Satz eins ebenbürtig, doch auch hier zeigte sich, was Erfahrung ausmacht. Zwischen Rösner und Schoor ist zwar kein großer Altersunterschied, aber Rösners international größere Turnier-Erfahrung gab wohl wieder einmal den Ausschlag für den 3:0-Sieg.
„Ich bin als Favorit hier her nach Dresden gekommen und aller Druck lag wieder auf mir. Somit bin ich sehr froh, dass ich den Titel erneut gewinnen konnte“, konstatierte Rösner nach dem Finale.
Rudi Rohrmüller (Taufkirchen) steuerte mit seinem 3:0-Sieg gegen André Haschker (Worms) einen dritten Platz zum „ schwesterlichen Meistertitel“ hinzu – somit eine sehenswürdige Familienbilanz.
Die erste Deutsche Meisterschaft im Osten Deutschlands wurde von den Verantwortlichen durchweg positiv bilanziert. „Es hat alles gepasst, obwohl der Vorlauf recht kurz war, aber der Aufwand war es wert. Das überwiegend gute Feedback und insbesondere die gute Resonanz der örtlichen Medien ist dann wohl auch eine gewisse ‚Entschädigung’ für alles“, resümierte DEM-Organisator Günter Frietsch.
„Wir waren sicherlich nicht das letzte Mal hier in Dresden“, waren die ersten Worte des DSQV-Präsidenten Wolfgang Bauriedel bei der Siegerehrung.
Weiterhin fügte er an: „Die Rahmenbedingungen hier in Dresden waren gut, ebenso die Organisation und wenn die DSMP und der Sportausschuss ebenso eine positive Bilanz ziehen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir erneut im nächsten Jahr die Meisterschaft in Dresden ausrichten werden.