Elshorbagy bezwingt Gaultier im El-Gouna-Finale!
Das Finale der El Gouna International Open war 90 Minuten lang eine spannungsgeladene Angelegenheit, die jedem Squash-Fan das Herz hat höher schlagen lassen. Dabei ging World Champion Greg Gaultier (Bild li, FRA, WRL 2) in Führung und der Weltranglistenerste, Mohamed Elshorbagy (Bild re, EGY), kämpfte sich wieder heran, um im fünften Satz zum ersten Mal den El-Gouna-International-Open-Titel zu gewinnen.
Das „Beast of Alexandria“ kämpft sich zurück ins Match und siegt!
In den ersten beiden Sätzen spielte der Franzose Greg Gaultier nahezu fehlerfrei, bewahrte in den entscheidenden Momenten der Sätze eins und zwei die Ruhe und Übersicht, um eine 2:0-Satzführung herauszuspielen.
Genau in diesem Moment begann das „Beast of Alexandria“, wie Mohamed Elshorbagy von Squash-Moderator Joey Barrington genannt wird, seine Kämpfer-Qualitäten zu entfalten. Getragen von phrenetischen Anfeuerungsrufen des ägyptischen Publikums, machte sich Elshorbagy auf, um doch noch das schier unmögliche möglich zu machen.
Der 25-jährige Ägypter, der zuletzt im Halbfinale der US Open (Oktober 2015) gegen den acht Jahre älteren Gaultier unterlag, dachte dabei wohl auch an seinen Coach und Mentor, den legendären Jonah Barrington (sechsfacher British-Open-Sieger in den Jahren 1967 bis 1973), der am Final-Tag seinen 75 Geburtstag feierte. Auch Barrington war dafür bekannt, nie aufzugeben und bis zum letzten Ballwechsel zu kämpfen – diese Tugend hat er wohl auch seinem ägyptischen Schützling mitgegeben.
Elshorbagys Einsatz ist allerdings nicht gleichbedeutend damit, dass Greg Gaultier aufsteckte. Ganz im Gegenteil, der Franzose, der sein drittes Turnier nach einer mehr als zweimonatigen Verletzungspause spielte, nahm den „Fight“ an, hatte aber zeitweise immer wieder kleine Durchhänger, die der Ägypter geschickt nutzte. Insbesondere im fünften Satz, als Gaultier bereits 6:2 führte, ließen kleine Unaufmerksamkeiten von Gaultier Elshorbagy wieder herankommen.
Nach 90 Minuten nutzte der Ägypter dann seinen zweiten Matchball zum Sieg. „Es fühlt sich großartig an, diesen Titel endlich gewonnen zu haben, nachdem ich in den letzten beiden Jahren jeweils im Finale unterlag. Ich bin so glücklich, insbesondere vor den Augen meiner Landsleute ein solches Comeback geschafft zu haben“, sagte Elshorbagy. „Es ist hart für mich, dieses Match noch verloren zu haben, aber ich werde dennoch ein Lächeln im Gesicht behalten. Mohamed hat großartig gekämpft. Abschließend möchte auch ich den Organisatoren und Sponsoren danken, die es jedes Jahr schaffen, das Niveau des Turniers zu steigern“, sagte der Unterlegene nach dem Match.
Alle Bilder der El Gouna International Open sehen Sie in der iLoveSquash-Foto-Galerie.
Wer das Finale live verpasst hat, kann es im Replay des Eurosport Players sehen.