England mit 2 Gold – Deutsche verpassen Bronze!
England gewinnt in Warschau, bei den Team-Europameisterschaften Gold bei Damen und Herren. Beide Teams setzten sich in den Final-Begegnungen jeweils gegen Frankreich durch. Die Deutschen Herren kommen gegen Schottland im Spiel um Bronze nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus und belegen wegen des schlechteren Satzverhältnisses Rang vier. Den deutschen Damen gelingt im letzten Spiel gegen Irland der erste Sieg. Sie belegen am Ende Rang sieben, sind somit abgestiegen und werden die nächste Team-EM in Division 2 bestreiten.
Schottland bezwingt Deutschland und gewinnt Bronze!
Das Spiel um Platz drei wurde erneut zwischen Deutschland und Schottland ausgetragen – im vergangenen Jahr gewann das deutsche Team um Bundestrainer Oliver Pettke die Begegnung gegen die Schotten und somit die Bronze-Medaille. Rudi Rohrmüller ging gegen Douglas Kempsell (WRL 113) als erster in den Court. Das Match der beiden Positionen drei ging insgesamt knapp eineinhalb Stunden. Am Ende hatte der Schotte mit 3:2-Sätzen gewonnen und den ersten Punkt für sein Team eingefahren.
Als nächstes stand das Match der Spitzenpositionen auf dem Plan. Der im Halbfinale geschonte Simon Rösner (WRL 11) hatte es mit Alan Clyne (WRL 35) zu tun. Der Schotte ging zunächst überraschend mit 2:0-Sätzen gegen den 25 Ränge höher in der Weltrangliste positionierten Deutschen in Führung. Rösner kämpft sich zwar zurück, drehte das Match und gewann schließlich noch mit 3:2-Sätzen, die zwei verlorenen Sätze sollten jedoch noch von Bedeutung sein. Im dritten Match standen sich an Position vier Lucas Wirths und Kevin Moran (WRL 368) im Court gegenüber. Wirths unterlag Moran mit 1:3-Sätzen.
So musste das letzte Spiel zwischen Raphael Kandra (WRL 45) und Greg Lobban (WRL 36) die Entscheidung bringen. Die beiden standen sich bereits in den „kleinen Finalen“ der vergangenen vier Jahre als Gegner im Court gegenüber. Der direkte Vergleich ist mit je zwei Siegen denkbar ausgeglichen. Kandra gewann den ersten Durchgang – Lobban glich zum 1:1 nach Sätzen aus. Kandra ging erneut nach Sätzen in Front. Den vierten Satz jedoch entschied der Schotte für sich, obwohl der Deutsche bereits 9:6 führte. Indem sein Team-Kollege Clyne bereits zwei Sätze gegen Rösner gewonnen hatte, Wirths gegen Moran allerdings nur einen, bedeutete Lobbans zweiter Satzgewinn die Entscheidung. Er gab das Match auf. Der Spielstand lautete 2:2 nach Matches, Schottland hatte aber einen Satz mehr auf der Habenseite. Somit gewinnt Schottland die Bronze-Medaille und verweist Deutschland auf Rang vier.
Gaultiers Satzverlust gegen Willstrop kostet vorzeitig den Titel!
Zum neunten Mal in Folge hieß die Endspiel-Paarung bei den Europameisterschaften England gegen Frankreich. Im vergangenen Jahr schafften die Franzosen erstmal die Überraschung und schlugen England. In diesem Jahr standen die Chancen allerdings nicht sonderlich gut. Die Engländer mussten zwar auf ihren Spitzenspieler Nick Matthew (WRL 3) verzichten, allerdings hatte sich Frankreichs Position zwei Mathieu Castagnet (WRL 6) im Verlauf des Turniers verletzt und fiel im Finale aus.
Chris Simpson (WRL 22) gewann zunächst gegen Lucas Serme (WRL 38) klar in drei Sätzen. Dann glich zwar Greg Gaultier mit seinem Sieg über James Willstrop zum 1:1-Unentschieden aus – er gab allerdings einen Satz ab, was entscheidend sein sollte. Denn schließlich besiegte Tom Richards (WRL 25) Geoffrey Demont (WRL 85) ebenso glatt in drei Sätzen. Somit lagen die Engländer uneinholbar in Front (das vierte Match wurde nicht mehr ausgetragen) und gewannen das Match gegen Frankreich mit 2:1 – und Gold bei der Team-EM 2016.
Englands Damen-Team holt Gold – wie gewöhnlich!
Im Damen-Finale standen sich zum dritten Mal in Folge England und Frankreich gegenüber. Die Engländerinnen sich der Abonnement-Gold-Medaillen-Sieger. 37 Mal hatten sie bereits Gold auf europäischer Ebene geholt. Nur einmal, im Jahre 2010, mussten sie sich den Niederländerinnen geschlagen und sich mit Silber zufrieden geben.
Im Jahr 2016 lief wieder alles nach Plan. Victoria Lust (WRL 18) besiegte Laura Pomportes (WRL 214) mit 3:0-Sätzen, genau wie Laura Massaro (WRL 2) Camille Serme (WRL 4). Damit war das Finale zu Gunsten Englands entschieden und der 38. Europameister-Titel eingefahren.