Europa-Cup geht wieder nach Deutschland!
Freitag wurden bei den European Club Championships, im ASB-Glas-Court in der Galeria Krakowska die Halbfinale ausgetragen. Unter den Teilnehmern waren drei Teams aus Deutschland vertreten, die Damen und Herren aus Paderborn und die Herren aus Worms. Die Paderborner Damen unterlagen dem Titelverteidigerinnen aus Mulhouse (FRA) klar mit 0:3-Begegnungen. Die Paderborner Herren gewannen ihre Vorschlussrunde gegen Edgbaston (ENG) hingegen mit 3:1 und stehen somit zum neunten Mal im Europa-Cup-Endspiel. Titelverteidiger Worms gewann das wohl schwierigste Halbfinale gegen Mulhouse (FRA).
Paderborner Herren setzen sich gegen Edgbaston durch!
Paderborn musste bereits am Vormittag im Halbfinale gegen Edgbaston antreten, den Meister der englischen National League. Die Spielreihenfolge wurde zuvor mit 2, 1, 4, 3 ermittelt. Zuerst machte Chris Simpson (ENG, WRL 22) mit Joel Hinds (ENG, WRL 76) in drei Sätzen kurzen Prozess. Anschließend bezwang Paderborns Gallionfigur Simon Rösner (WRL 7) Jaymie Haycocks (ENG, WRL 80), nach Startschwierigkeiten mit Satzverlust, in vier Sätzen. Als nächstes durfte Paderborns Cederic Lenz gegen Ashlee Harris ran. Lenz gewann die ersten beiden Durchgänge und brachte sein Team somit uneinholbar in Front. So schmerzte es kaum, dass Paderborns Position vier, Lennart Osthoff, sein Match gegen Chris Ryder (ENG, beste WRL 33, im Jahr 2008) mit 0:2-Sätzen verlor. Paderborn zieht somit zum neunten Mal ins Europa-Cup-Finale ein. Von den bisherigen acht Endspielen wurden sieben gewonnen – nur im vergangenen Jahr musste man sich in Nottingham gegen Worms geschlagen geben!
Worms bezwingt Mulhouse!
Im zweiten Herren-Halbfinale standen sich Titelverteidiger Worms und der französische Mannschaftsmeister Mulhouse gegenüber. Zunächst hatte es Worms’ Position zwei, Jens Schoor, mit einem der größten Spieler aller Zeiten zu tun: Thierry Lincou. Der 39-jährige Franzose war seit dem Jahr 1990 Top 30 der Weltrangliste, in den Jahren 2001 bis 2011 Top 10 und im Jahr 2004 erstmals Nummer eins. Auch wenn er nicht mehr zu den aktiven PSA-Profis zählt, reichen seine Technik, sein Fitness-Level und nicht zuletzt seine Erfahrung aus, um den Deutschen Vize-Einzelmeister und Nummer 62 der WRL, Jens Schoor, in Schach zu halten und mit 3:0-Sätzen zu besiegen.
Es folgte die Begegnung der französischen Spitzenpositionen – Grégoire Marche (Bild, WRL 30) auf Wormser Seite, Mathieu Castagnet (WRL 11) für Mulhouse. Auch wenn die Weltranglisten-Position auf eine klare Sache für Castagnet hindeutete, was sich in den bisherigen sieben gewonnenen PSA-Begegnungen auch bewahrheitete, so hat Marche Castagnet immerhin zwei Mal bei den französischen Einzelmeisterschaften bezwungen. Marche gewann Satz eins im Tiebreak (12:10), den zweiten 11:7 und musste im dritten den Anschluss hinnehmen. Den vierten Durchgang entschied der Wormser allerdings wieder für sich und holte so für sein Team den wichtigen Sieg zum 1:1-Begenungs-Ausgleich!
Als dann noch Tim Weber seinen Kontrahenten Benjamin Fischer (SUI, WRL 132) klar in drei Sätzen bezwungen hatte, schienen die Weichen bereits auf Finaleinzug gestellt zu sein. Vorher musste allerdings eine weitere lebende Legende, diesmal auf Wormser Seite, alles klar machen. Und dies tat der 39-jährige David Palmer (AUS, beste WRL 1, im Jahr 2001) dann auch. Er entschied in der Partie der Positionen drei gegen den in der kommenden Saison für Hamburg in der Bundesliga spielenden Rudi Rohrmüller die beiden ersten Sätze für sich, was zum Wormser Sieg ausreichte. So kommt es dieses Jahr in Krakau zur Neuauflege des Finales vom vergangenen Jahr in Birmingham: Paderborn gegen Worms.
Paderbornerinnen unterliegen starkem Mulhouser Damen-Team!
Die Deutschen Mannschaftsmeisterinnen aus Paderborn spielten ihr Halbfinale gegen die Titelverteidigerinnen aus Mulhouse (FRA). Das englische Duell der beiden Spitzen-Spielerinnen zwischen Emma Beddoes (WRL 11) und Sarah-Jane Perry (WRL 15) gewann die für Mulhouse spielende Perry in drei Sätzen, überraschend klar für sich, sprach die Matchbilanz mit 4:2-Siegen Beddoes eher für die Paderbornerin. An zwei spielten dann Sina Wall ( WRL 74) und Laura Pomportes (FRA, WRL 56). Wie schon das einzige Aufeinandertreffen im Jahre 2014, in Edinghburgh, gewann Pomportes wieder in vier Sätzen. Somit stand es bereits 2:0 für die Titelverteidigerinnen. Das dritte, für den Spielausgang nicht mehr bedeutsame Match, verlor schließlich Franziska Hennes mit 0:2-Sätzen.
Im anderen Damen-Halbfinale setze sich Créteil (FRA), in der Besetzung Camille Serme (FRA, WRL 3), Coline Aumard (FRA, WRL 43) und Enora Villard (WRL 119) gegen Edgbaston (ENG) mit Deon Saffery (WAL, WRL 47), Leonie Holt (ENG, WRL 96) und Alicia Mead (ENG, WRL 213) ohne Satzverlust durch. Somit stehen sich im rein französischen Finale Mulhouse und Créteil gegenüber.