Europäisches Finale: Gaultier gegen Matthew!
Beide Halbfinale des Tournament of Champions hatten einen eher unerwarteten Ausgang – zumindest, wenn man den einschlägigen Meinungen einiger internationaler Experten Glauben schenkte. Da lagen die squashnet-User schon wesentlich besser – schätzten sie in der Umfrage zumindest Greg Gaultier hoch ein. Den an Position zehn gesetzten Engländer Nick Matthew (Bild vo, WRL 12) hatte so richtig wohl niemand auf der Rechnung – am wenigsten der 21-jährige ägyptische Weltmeister Ramy Ashour (Bild hi, WRL 3).
Obwohl Ashour hätte gewarnt sein müssen, da er bereits vor knapp zwei Monaten bei den Saudi International Matthew unterlag. Matthew sah man seinen bedingungslosen Siegeswillen an, Ashour hingegen wirkte zeitweise etwas müde.
Dies wird wohl auch den Ausschlag gegeben haben, dass Matthew nach dem 3:1-Sieg jetzt im Finale steht und nicht Ashour.
Greg Gaultier (WRL 4) sorgte nachfolgend mit seinem 3:1-Sieg gegen Karim Darwish (Egy, WRL 1) dafür, dass es ein Finale ohne ägyptische Beteiligung geben wird. Das British-Open-Finale – Palmer gegen Willstrop – im Mai vergangenen Jahres, war das letzte große Turnier, bei dem kein Ägypter im Finale stand.
Mit seinem Sieg revanchierte sich der Franzose außerdem bei Darwish für die Finalniederlage bei den Saudi International im Dezember 2008. Gleichzeitig übernimmt Gaultier die 4:3-Führung im direkten Vergleich mit dem Ägypter.
Betrachtet man den Vergleich der beiden Finalisten, so liegt Gaultier mit sieben Siegen vorn, im Gegensatz zu drei Siegen von Matthew. Fünf der sieben Siege holte Gaultier hintereinander in den letzten fünf Begegnungen.
Eine pikante Note hat die letzte Niederlage Gaultiers: Matthew besiegte den Franzosen im März 2006, an gleicher Stelle in New York, beim Tournament of Champions – wenn dies nicht ein Omen ist.