Gaultier im Zeichen der Golden Gate!
Der Franzose Greg Gaultier (WRL 3) siegte bei der Premiere der Netsuite Open, die in San Francisco ausgetragen wurden. Mit der Golden Gate Bridge im Hintergrund spielte sich Gaultier mit Siegen über Nicolas Müller (SUI, WRL 20), Tarek Momen (EGY, WRL 13) und Amr Shabana (EGY, WRL 7) ins Finale. Hier wartete der englische Weltranglistenzweite Nick Matthew, der zuvor erwartungsgemäß Julian Illingworth (USA, WRL 28), Daryl Selby (ENG, WRL 11) und Peter Barker (ENG, WRL 6) aus dem Turnier beförderte. Der Weltranglistenerste James Willstrop (ENG) wurde bereits im Viertelfinale von Amr Shabana gestoppt.
Das Finale war eine klare Angelegenheit, zumindest vom Ergebnis her betrachtet. Gaultier schaffte es, Matthews größte Stärke weitgehend zu neutralisieren und die T-Position selbst inne zu haben. „Ich habe es hinbekommen, das Tempo und meine Schläge optimal zu variiren und Nick meinen Rhytmus aufzuzwingen”, sagte der 3:0-Sieger nach dem Spiel.
Ein wesentlicher Grund für Gaultiers neu erlangte Stärke scheint zu sein, dass das „Vater werden“ sich positiv auf den Franzosen ausgewirkt hat. Er ist ruhiger geworden und selbst noch so grausame Schiedsrichterentscheidungen lassen den 29-Jährigen mittlerweile beinahe kalt. „Ich habe entdeckt, dass Squash nicht alles im Leben ist. Bisher gab es nur zwei Dinge in meinem Leben: Entweder habe ich gewonnen und alles war eitel Sonnenschein oder ich habe verloren und dies war gleichbedeutend mit dem Weltuntergang. Nun, da ich weiß, dass es auch andere Dinge im Leben gibt, bin ich gelassener – solange es meinem Sohn Nolan gut geht, bin ich glücklich und alles andere kommt von allein“, resümiert Gaultier den Gewinn seines 21. PSA-Tour-Siegs.
Zwei Deutsche sind zwar noch nicht Vater, aber sie waren auch bis gestern unterwegs, allerdings nicht in den USA, sondern in Spanien: Raphael Kandra (WRL 78) und Jens Schoor (WRL 82) starteten beim Turnier in Valencia. Jens Schoor spielte sich mit einem Sieg gegen Joan Lezaud (WRL 116) in die erste Hauptrunde, in der er dann dem Australier Steven Finitsis (WRL 74) 1:3 unterlag.
Rahael Kandra blieb zwar die Qualifikation erspart, doch mit dem englischen, topgesetzten Adrian Grant (WRL 19) hatte Kandra einen zu schweren Brocken erwischt und musste sich 0:3 geschlagen geben.