Gute Gene und gute Ernährung!
In den vergangenen Monaten musste der siebenfache Deutsche Meister Simon Rösner einen kleinen Rückschlag hinnehmen, fiel er doch von Platz 12 der Weltrangliste auf Position 16 zurück. Doch beirren lassen hat er sich davon nicht: Im Gegenteil wie um alle Zweifler eines Besseren zu belehren, beendete er das alte Jahr mit seinem ersten großen Titel auf der PSA-Tour.
Rösner gewann das Finale in Kuwait gegen seinen Paderborner Teamkollegen Borja Golan glatt in drei Sätzen und wird in der Weltrangliste im Januar wieder auf Position 13 geführt. „Ich freue mich riesig, ein Turnier dieser Größenordnung, mit 50.000 Dollar Gesamt-Preisgeld, gewonnen zu haben“, freute sich der gebürtige Würzburger, der in Paderborn seine zweite Heimat gefunden hat. Besonders freute er sich, dass ihm der Sieg über seinen Paderborner Mitstreiter und Freund Borja Golan gelungen war, der immerhin sechs Plätze vor ihm rangierte.
Sechs PSA-Titel hat Rösner bislang gewonnen, doch für ihn ist dieser Titel von Kuwait der wichtigste und ein glanzvoller Abschluss des Jahres gewesen, das im April mit dem Aufstieg auf Platz 12 der Weltrangliste einen Höhepunkt erreichte. Etwas enttäuscht zeigte sich Simon Rösner über das Abschneiden mit der Mannschaft. „Wir sind bei Bundesliga-Endrunde und den European Club Championships zwei Mal Zweite geworden, das ist nicht der Anspruch den Paderborn haben kann, aber es ist eben Sport“, konstatiert der siebenfache Deutsche Einzelmeister.
Für ihn ist die Niederlage bei der Endrunde im vergangenen Mai 2013 aber dennoch kein Drama: „Entscheidend war sicherlich der eine Satz, den ich im Finale gegen den Wormser Jens Schoor abgegeben habe, aber ich habe ja kein Spiel verloren und ein Satzverlust ist gegen einen Guten wie Jens Schoor immer möglich“. Die Paderborner wollen natürlich im kommenden Mai in Böblingen Revanche an Worms nehmen.
Zuvor stehen für den Paderborner jedoch Weltranglisten-Turniere in New York, Linköping, und Chicago an. Dazwischen schiebt sich im Februar (13.-16. Februar) die Deutsche Einzelmeisterschaft – wiederum im schwäbischen Böblingen. Dort strebt Rösner wohl unangefochten seinem achten Titel entgegen. Nur einer fehlt dann noch zur Einstellung des Rekords von Hansi Wiens, der neun Mal gewann. Bislang zweifelt niemand daran, dass er, wenn er gesund bleibt, diese Titelzahl sogar übertreffen wird.
Gute Gene und gesunde Ernährung macht der Paderborner dafür verantwortlich, dass er in seiner bisherigen Karriere mit Ausnahme von zwei, drei kleineren Blessuren von schwereren Verletzungen verschont geblieben ist. Wichtig ist seiner Meinung nach, das gezielte Training, das er Athletik-Coach Thomas Prange und durch den finnischen Squash-Trainer Tomi Niinimäki genießt, der ihn auch in Kuwait begleitete. „Sich wohl zu fühlen, keinen Stress im Kopf zu haben“, sind für ihn die Faktoren, die für absolute Höchstleistung im Sport notwendig sind. Um all die Nebengeräusche ausblenden zu können, muss das Umfeld stimmen. Auf der Tour hofft er, dass sein Teamkollege Raphael Kandra künftig öfter mit dabei ist, ansonsten trainiert er während der Turniere viel mit dem Schweizer Nicholas Müller: „Er ist ein guter Kumpel, wir spielen viele Turniere gemeinsam.“ Hier sieht Rösner die Engländer immer noch im Vorteil, die unterwegs auf der PSA-Tour als große Gruppe auftreten und gemeinsam trainieren.