Hongkong voller Überraschungen!
Hongkong ist jedermann bekannt als eine der interessantesten Metropolen der Welt – voll pulsierenden Lebens und Überraschungen. Nun macht nicht nur die Stadt sondern auch das Turnier, die Hong Kong Open 2014, die bei den Herren mit 150.000 US Dollar und bei den Damen mit 50.000 US Dollar dotiert sind, in dieser Hinsicht von sich reden. Am ersten Tag gab es in acht Spielen, in jeweils den oberen Hälften vom Damen- und Herren-Feld, ganze fünf Überraschungen!
Rösner problemlos weiter!
Keine Überraschung lieferte Simon Rösner (WRL 11), der in seinem ersten Spiel auf den Qualifikanten Rex Hedrick (AUS, WRL 61) traf. Hedrick unternahm alles, um sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen, allerdings vergeblich. Zu konzentriert und präzise war das Spiel des achtfachen Deutschen Einzelmeisters, der eindrucksvoll und klar in drei Sätzen gewann. Im nächsten Spiel wird ihm der Mexikaner Alfredo Avila (WRL 52) im Court gegenüber stehen.
Ein Tag voller Überraschungen!
Avila sorgte bisher gleich für zwei Überraschungen des Turniers: Im Qualifikationsfinale schaltete er Tom Richards (ENG, WRL 32) in vier Sätzen aus und kam ins Hauptfeld. In der ersten Hauptrunde bezwang Avila den 35 Positionen in der Weltrangliste vor ihm stehenden Ägypter Marwan Elshorbagy mit 3:2. Nun bleibt zu hoffen, dass dies genug der Überraschungen des Mexikaners waren, denn gegen Rösner kann es ruhig planmäßig mit einem Sieg des Deutschen weiter gehen.
Für das wohl größte Aufsehen hatte Tarek Momen (Bild re, EGY, WRL 12), „Die Viper aus Kairo“ genannt, gesorgt. Er besiegte den Weltranglistensechsten und an Position drei gesetzten James Willstrop (Bild li, ENG) glatt in drei Sätzen. Der 31-jährige Engländer, der seit 2006 keine Erstrunden-Niederlage mehr erleiden musste, spielte nicht einmal schlecht, doch der fünf Jahre jüngere Momen hatte immer die bessere Antwort und machte einfach keine Fehler. So ging das Spiel nach 42 Minuten an den Ägypter mit dem bissigen Spitznamen, der nach dem Spiel sagte, er sei „wirklich froh, das Spiel hinter mir zu haben und James in einem Erstrundenspiel geschlagen zu haben, das ist schon etwas Besonderes“.
Momen hat es in der zweiten Runde mit Shaun le Roux (RSA, WRL 54) zu tun, der für die nächste Überraschung in Runde eins sorgte, indem er den Finnen Olli Tuominen (WRL 30) 3:1 aus dem Weg räumte. Als wäre dem nicht genug, machte Fares Desouki (EGY, WRL 36) von sich reden, der bereits bei den British Open für Aufsehen sorgte, als er als Qualifikant ins Viertelfinale einzog. Er bezwang den Franzosen Mathieu Castagnet (WRL 19). Desouki hat nun das Vergnügen, in Runde zwei, gegen den Weltranglistenersten Greg Gaultier (FRA) zu spielen. Dieser gewann sein erstes Spiel gegen den australischen Qualifikanten Rex Hedrick (WRL 61) souverän.
Ebenfalls einen unerwarteten Ausgang nahm die Begegnung zwischen Omar Abdel Meguid (EGY, WRL 29) und dem Qualifikanten Zahed Mohamed (EGY, WRL 47), das der Qualifikant in fünf Sätzen für sich entscheiden konnte.
Damen-Feld ohne Überraschungen!
Ist es sonst oft so, dass bei den Herren alle Spielausgänge an den Weltranglistenpositionen vorhersehbar sind und bei den Damen öfters einmal „launenhafte“ Ergebnisse auf der Tagesordnung zu stehen scheinen, war es diesmal genau umgekehrt. Während es bei den Herren eine Überraschung nach der anderen gab, lief bei den Damen alles plangemäß und die Favoritinnen zogen in die zweite Runde ein.
Morgen wird der zweite Teil der ersten Runde gespielt. Mal sehen, was der zweite Tag an Überraschungen bietet. Viele Matches sind wieder live auf SquashTV zu sehen.