Simon Rösner
Keine Minute. Ich denke die Erfolge (unter anderem drei PSA-Titel, Jugend-Europameister im Einzel und in der Mannschaft sowie mehrere Mannschaftstitel mit dem Paderborner SC), die ich bislang erzielt habe, sprechen für sich. Und ich habe in all den Jahren einen starken Rückhalt durch meine Familie und meine Freunde gehabt.
Insgesamt schon, auch wenn ich gehofft hatte, schneller unter die Top 20 der Welt vorstoßen zu können.
Ich habe vor zwei Jahren den Trainer gewechselt und mich für den Ägypter Wael el Batran entschieden. Seither haben wir gemeinsam an meiner Technik, vor allem aber auch an meiner Fitness gearbeitet und das beginnt sich jetzt auszuzahlen. In der Weltspitze sind alle technisch sehr gut, da entscheiden Nuancen über Sieg und Niederlage, da sind Fitness und mentale Stärke die ausschlaggebenden Komponenten.
Bei den Dutch Open war ich an Position sechs gesetzt und habe mit einen Pflichtsieg gegen den Engländer Chris Simpson die zweite Runde erreicht. Dort unterlag ich dem Australier Stewart Boswell in vier Sätzen. Bei den in wenigen Tagen beginnenden World Open sah es zuerst nicht so gut aus, denn laut Setzliste wurde ich in der ersten Runde dem Weltranglistenersten Ramy Ashour zugelost. Nun hat aber der vor mir in der Weltrangliste stehende Malaye Ong Beng Hee abgesagt und ich rutsche als 33. an seine Stelle. Somit muss ich nun gegen den Engländer Robby Temple antreten und habe gute Chancen die zweite Runde zu erreichen, was mir wohl in der Rangliste etwas bringen würde, da ich im letzten Jahr bei den Word Open in Kuwait in Runde eins verloren habe.
Längerfristig ist mein Ziel ganz klar unter die Top 10 der Welt zu kommen und den deutschen Rekordmeister Hansi Wiens (acht Titel) abzulösen, der es mal bist auf Platz 8 der Welt geschafft hat. Klar bleibt der große Traum Weltmeister zu werden und womöglich Platz 1 der Weltrangliste zu erreichen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass man von schweren Verletzungen verschont bleibt.
Ich denke, ich habe die richtige Balance gefunden, was die Trainingsbelastung anbelangt und ich ernähre mich möglichst gesund, das heißt aber nicht, dass ich nicht auch mal ein Stück Schokolade esse.
Momentan gibt es sicher niemand, der ähnlich zielgerichtet eine Profikarriere anstrebt.
Nein, denn ich habe doch inzwischen mit einigen Spielern auf der Tour Freundschaft geschlossen, so etwa mit dem Schweizer Nicolas Müller, mit dem ich auch manchmal das Zimmer teile. Sie können, weil sie selbst dabei sind, besser nachvollziehen was es heißt ständig von Ort zu Ort weiterzureisen.
squash-time Redakteur Bernd Ruof befragte den deutschen Vorzeige-Squasher Simon Rösner …