Torsten Bonacker
Torsten Bonacker: Ich arbeite seit über 15 Jahren in verschiedenen Funktionen bei der Dunlop International GmbH. Mitte vergangenen Jahres hat der japanische Sumitomo Rubber Industries Konzern (SRI) die weltweiten Dunlop Marken- und Vertriebsrechte erworben. Damit einher geht eine Neuausrichtung der Marke Dunlop. Im Zuge dieser Neuausrichtung wurde auch das gesamte europäische Business neu strukturiert. Im Rahmen dieser Neustrukturierung wurde mir nun als zusätzliches Aufgabengebiet das Indoor-Segment in Deutschland übertragen. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass SRI schon seit Jahrzehnten Dunlop und Srixon Produkte in Asien sehr erfolgreich vertreibt.
Torsten Bonacker: Auch wir nehmen einen rückläufigen Squash-Markt wahr. Wichtig ist, dass dieser Trend aufgehalten und idealerweise wieder in Wachstumsimpulse umgewandelt wird. Um dies zu erreichen, bedarf es einer konzertierten Anstrengung insbesondere seitens des DSQV und der Landesverbände. Wie auch in anderen Sportarten ist es essentiell, neue, junge Spieler für Squash zu begeistern und sie langfristig an Vereine zu binden. Vergessen darf man dabei selbstverständlich auch nicht die große Anzahl von Freizeitspielern, die angesprochen werden müssen.
Torsten Bonacker: Konkrete Namen kann ich nicht nennen. Aber so viel kann ich sagen: Im Zuge der Neuausrichtung der Marke liegt ein großer Schwerpunkt in der Gewinnung von neuen Vertragsprofis und im Ausbau unseres Pro Player Teams. Bereits jetzt sind wir weltweit eine Macht und haben die meisten Top-Spieler in der Spitze. Durch unsere enge und umfangreiche Kooperation mit der PSA wird uns der Zugang zu Spielern erleichtert. Dunlop ist offizieller Partner, offizielles Racket, offizielle Saite und offizieller Taschenausrüster der PSA, auch diesen Fakt müssen wir den Spielern noch besser erklären. Wir sind ja nicht zufällig enger Partner der PSA, sondern garantieren höchste Qualitätsstandards unserer Produkte. Zudem vertritt unser Mutterkonzern die Ansicht, im Gegensatz zu unserem vorherigen Eigentümer, dass eine Investition in Spieler die Marke immer belebt. Als Squash Ball No. 1 weltweit sind wir zusätzlich attraktiv für Spieler, Verbände und Turnierveranstalter.
Torsten Bonacker: Dunlop ist offizieller Partner von England Squash. Dies schließt eine offizielle Partnerschaft und Titelsponsor-Vereinbarung für den Junior Circuit und eine Titelsponsor-Vereinbarung für die British Junior Open, die Britisch Junior Championships und die English Junior Championships ein. Dunlop wird den englischen Verband insbesondere auch bei der Suche nach jungen Talenten in England und im Ausland unterstützen.
Torsten Bonacker: Wir haben das Ziel, in Deutschland unsere Kooperationen mit den Squashanlagen und Squashanbietern zu intensivieren, um die Marke Dunlop nach außen hin noch besser darzustellen und zu betonen, dass man an der Marke Dunlop nicht vorbeikommt. In diesem Zusammenhang wird es auch unsere Aufgabe sein, die unübertroffene Qualität von Dunlop Squashrackets und Dunlop Squashbällen in den Vordergrund zu stellen und dem Endverbraucher klar zu machen, dass er mit unseren Produkten die beste Wahl für sein eigenes Spiel erworben hat. Wir werden zudem unseren Spieler-Pool auf nationaler und regionaler Ebene wieder ausbauen.
Torsten Bonacker: Wir haben Gespräche mit dem DSQV geführt und haben ein aus unserer Sicht sehr attraktives Angebot unterbreitet. Leider hat sich der DSQV für die Erneuerung des Vertrages mit dem bestehenden Partner entschieden.
Torsten Bonacker: Beide Sportarten leben von der Dynamik des Spiels und der Antizipationsfähigkeit der Spieler. Dass bei beiden Sportarten auch mit Rackets und Bällen gespielt wird, brauche ich nicht zu erwähnen. Der Unterschied liegt vielleicht darin, dass mir beim Squash noch weniger Zeit zur Verfügung steht und ich beim Tennis auf der anderen Seite etwas längere Laufwege habe. Beide Sportarten können aber sehr herausfordernd sein und bringen viel Spaß!
Torsten Bonacker: Ich möchte es so ausdrücken: Im Squash steckt weltweit gesehen noch viel Potential, das wir noch besser ausschöpfen können. Im Tennis haben wir insbesondere durch unsere Stärke bei Tennisbällen schon einen relativ hohen Standard erreicht. Aber letztendlich möchten wir in beiden Segmenten wachsen. Golf spielt insbesondere in Asien eine bedeutende Rolle.
Torsten Bonacker: Wir sind – wie vorhin schon angeklungen ist – darauf angewiesen, dass der rückläufige Trend gestoppt wird. Wir haben immer ein offenes Ohr und bieten unsere Unterstützung an, wenn es darum geht den Squash-Sport wieder die Popularität zurückzugeben, die er verdient.
Alexander Lukasch führte das E-Mail-Interview für squashnet.de