Ja ist denn schon Weihnachten?
Das fragte einst der “Kaiser” in Diensten eines Mobilfunk-Providers. Zurzeit geht ein neues Werbe-Video eines anderen Mobilfunk-Providers durch die sozialen Medien. Darin sind Ramy Ashour (Bild, EGY, WRL 5) und Amr Shabana (EGY, beste WRL 1, im Jahr 2006) neben Fußballern und Tänzerinnen zu sehen. Die darin enthaltene Werbe-Botschaft: Die Weitergabe der jeweiligen Fähigkeiten von einer zur nächsten Generation ist mit der technischen Weiterentwicklung im Mobilfunk, an dessen Spitze sich die Briten wohl sehen, vergleichbar.
Squash erfüllt den ägyptischen Traum!
In dem aufwendig produzierten Kurzfilm wird gezeigt, wie die Verbindung aus Talent und harter Trainingsarbeit, einerseits der Fußball- und Squash-Sportler, andererseits der Künstlerinnen des Tanzes, zum Erfolg führt. Dabei werden die Stars von der nächsten Generation bewundernd wahrgenommen und so das Erbe weitergegeben. Ramy Ashour und Amr Shabana sind sicherlich zwei der größten Squash-Stars aller Zeiten. Nicht ohne Grund tragen sie die Namen „The Artist“ und „The Maestro“, was auch den Bezug zu Größen der Kunst manifestiert. Sie sind sicherlich für den Squash-Boom in Ägypten mitverantwortlich und ermutigen jugendliche Nachahmer.
In Ägypten ist wohl, wie in zahlreichen anderen Ländern der Welt, Fußball die populärste Sportart. Aber während die ägyptischen Squash-Profis die World Tour der Professional Squash Association (PSA) dominieren, sind die Fußballer vom Land der Pyramiden weniger erfolgreich. Die bisher letzte Teilnahme der ägyptischen Auswahl, immerhin mehrfacher Afrika-Meister, an einer Fußball-Weltmeisterschaft war im Jahre 1990. Der Squash-Sport scheint den ägyptischen Traum vom Global Player in der Welt des Sports zu verkörpern. Das hat sich nun der britische Mobilfunk-Riese zu Nutze gemacht.
Unser Wunsch ans Christkind:
Bleibt nur der Wunsch ans Christkind, dass auch in Deutschland heimische Unternehmen den wunderbaren Squash-Sport bald für sich entdecken und zum Transport ihrer Botschaften nutzen. Vielleicht sollte den Briten aber auch noch einmal jemand in Erinnerung rufen, dass zu Weihnachten nur die Wünsche der braven Kinder in Erfüllung gehen und die Entwicklungsarbeit einst vom deutschen Unternehmen Mannesmann geleistet wurde, bevor es zur „feindlichen“ Übernahme und dessen Zerschlagung durch Vodafone kam. Von den heimischen Verantwortlichen des Squash-Sports lässt sich zu Weihnachten nur wünschen, dass sie sich überlegen, wie sie auch in Zukunft Vorbilder, also Squash-Stars kreieren, die unserem Nachwuchs Vorbild sein können.