Jüngste Weltmeisterin auch Nummer eins der Welt!
Alles neu macht der Mai: Die Mai-Ausgabe der Weltranglisten der Professional Squash Association (PSA) hat bei den Damen eine neue Nummer eins. Nour El Sherbini (Bild re, EGY) verdrängt Laura Massaro (ENG) von der Spitzenposition. Bei den Herren bricht Mohamed Elshorbagy (EGY) seinen eigenen, im vergangenen Monat aufgestellten, Rekord des besten Punktedurchschnitts aller Zeiten. Simon Rösner ist mit Position elf nicht mehr in der Top Ten. Dafür ist Ali Farag (EGY) erstmals unter den besten Zehn.
El Sherbini nicht zu bremsen!
Das Jahr 2016 verlief für Nour El Sherbini bislang äußerst erfolgreich. Sie gewann mit dem Tournament of Champions (ToC), im vergangenen Januar in New York, zunächst ihr erstes World-Series-Turnier. Im Finale der darauf folgenden Windy City Open, Anfang März in Chicago, unterlag sie dann Landsfrau Raneem El Welily (WRL 3). Mit den British Open, Ende März in Hull, gewann sie anschließend gleich ihr zweites World-Series-Turnier.
Mit dem Gewinn des höchstdotierten Damen-Turniers überhaupt, der PSA Women’s World Championship, vergangene Woche in Kuala Lumpur, wurde El Sherbini als erste Ägypterin, jüngste Weltmeisterin in der Geschichte. Doch damit nicht genug. Denn gleichzeitig katapultiert dieser Triumph die 20-Jährige an die Spitze der Weltrangliste. „Ich bin extrem glücklich, Nummer eins der Welt geworden zu sein“, sagt El Sherbini. „Zur gleichen Zeit Weltmeisterin und Nummer eins der Welt zu werden ist da Größte für mich. Ich hatte nicht geglaubt, dass dies so früh in meiner Karriere passieren würde“.
Ansonsten kaum Veränderungen in Damen-Weltrangliste!
Mit Nouran Gohar (EGY) ist bereits die nächste Ägypterin dabei, kometenhaft zur Weltspitze aufzusteigen. Die 18-jährige Junioren-Weltmeisterin hat mit Erreichen des World-Championship-Halbfinales, Finales der British Open, Viertelfinales in Chicago und Halbfinal-Einzug beim ToC auch ein beachtliches erstes Halbjahr 2016 hinter sich gebracht. Das brachte sie auf Position sechs der Weltrangliste, der höchsten ihrer noch jungen Karriere.
Die weiteren Positionen der Top Ten blieben bei den Damen nahezu unverändert. Raneem El Welily bleibt auf Rang drei, gefolgt von Camille Serme (FRA) und Nicol David (MAS). Auf Position sieben ist nun Omenya Abdel Kawy (EGY), vor Amanda Sobhy (USA), Joelle King (NZL) und Annie Au (HKG). Sina Wall ist als einzige deutsche PSA-Teilnehmerin unverändert auf Platz 66 der Weltrangliste.
Herren-Top-Ten wird immer ägyptischer…
In der Mai-Ausgabe der Herren-Weltrangliste der PSA sind mittlerweile sechs Spieler der Top Ten ägyptischer Nationalität. Mohamed Elshorbagy führt die Herren vom Nil an, gefolgt von Omar Mosaad auf Position vier. Marwan Elshorbagy, Tarek Momen, Karim Abdel Gawad und Ali Farag belegen die Positionen sieben bis zehn. Mit Farags Erreichen der Top Ten verdrängte er den Deutschen Simon Rösner auf Platz elf – zum ersten Mal außerhalb der besten Zehn, seit November 2014. Greg Gaultier (FRA) ist weiterhin auf dem zweiten Rang, gefolgt von Nick Matthew (ENG). Miguel Angel Rodriguez (COL) und Mathieu Castagnet (FRA) klettern je um eine Position auf fünf und sechs. Ramy Ashour fällt wegen seiner andauernden Verletzungen auf Rang zwölf ab – erstmals außerhalb der Top Ten und die schlechteste Position seit Oktober des Jahres 2006.
Cameron Pilley (AUS) nähert sich mit Rang 13 seiner Bestplatzierung, von Rang 11, im Januar 2011. Der Halbfinalist von El Gouna, Fares Dessouki (EGY), erreicht mit Position 15 sein bisheriges Karriere-Hoch. James Willstrop fällt wieder und befindet sich nun auf Position 20 der aktuellen Weltrangliste. Die Mai-Ausgabe der Weltrangliste ist quasi der Saison-Abschluss, denn bei den World Series Finals, Ende Mai in Dubai, gibt es keine Punkte für die Weltrangliste. Es geht erst im August mit den Hong Kong Open 2016 wieder los mit den Turnieren der World Series. Bis dahin wird die Zeit mit der Team-EM, vom 4. bis 7. Mai, im polnischen Warschau, und kleineren PSA-Turnieren überbrückt werden.
Aus deutscher Sicht gibt es eine kleine Verbesserung von Raphael Kandra auf den 45. Platz zu vermelden. Seine Best-Platzierung war die 41. Jens Schoor folgt ihm auf Platz 69. Yannik Omlor auf Rang 368, Hendrik Vossing auf 402 und Carsten Schor auf 431 vervollständigen die Liste der deutschen PSA-Spieler.