Selbst im Finale sah es aus, als ob Karim Abdel Gawad (re) alles "easy" unter Kontrolle hatte und sogar mit Mostafa Asal (li) nach Beleiben "Katz und Maus" spielen konnte. | Bild: PSA

Leck mich en de Täsch – Gawad besiegt Asal 3:0!

Karim Abdel Gawad, Malaysia, Malaysia Cup, Mostafa Asal, Nour El Tayeb, PSA Bronze, PSA Men, PSA Women, Rachel Arnold 10. November, 2023

Da wir morgen den 11.11. haben und somit in Köln die Karnevalszeit ausgerufen wird, sei der flapsige Kommentar in der Überschrift gestattet. Aber für den klaren 3:0-Sieg von Karim Abdel Gawad (EGY, WRL 6, Bild re) gegen Mostafa Asal (EGY, WRL 5, Bild li) im Finale des Malaysia Cups gibt es keine passendere Beschreibung.

Dass Karim Abdel Gawad, der bereits auf Platz eins der Weltrangliste und im Jahr 2016 World Champion war, einer der besten und elegantesten Spieler ist, dürfte den meisten Squash-Fans bekannt sein. Schon damals wurde Gawad als “der Nachfolger von Amr Shabana und Ramy Ashour” gehandelt, wenn man das Talent, die Spielübersicht und das sogennante “Gamesmanship” zugrundelegt. Doch es scheint, dass Gawad, nach der langen Auszeit, auf dem Weg zurück an die Weltspitze, besser ist denn jemals zuvor.

Es ist die vermeintliche Leichtigkeit und das Selbstverständnis mit der er sein Spiel aufzieht und das Match und seine Gegner beherrscht. Hinzu kommt, dass er momentan wohl besser “austrainiert” ist als früher und somit auch keine konditionellen Schwierigkeiten zu haben scheint, was früher ein kleines Manko war. Mittlerweile ist er auf Platz sechs vorgerückt, aber es darf die Prognose gewagt werden, dass, wenn er so weitermacht, er gute Chancen hat, wieder ganz nach oben zu kommen.

Bei all dieser Euphorie über Gawads Spielweise, kommt das Damenfeld sicher etwas zu kurz. Allerdings hatte Nour El Tayeb (WRL 6) im Damenfeld des Malaysia Cups auch keine wirklich ernstzunehmende Gegnerin. Lediglich im Halbfinale, gegen die Malayin Sivasangari Subramaniam (WRL 32), gab sie einen Satz ab.

Im Finale gegen Rachel Arnold (MAS, WRL 39) machte Tayed dann wieder kurzen Prozess und siegte nach nur 18 Minuten Spielzeit, um ihren Sieger-Scheck und den zugehörigen Pokal in Empfang zu nehmen. Wobei die Frau von Ali Farag einen ähnlichen Ab- und Auf-Weg wie Gawad ging, nur mit dem Unterschied (ohne diesen zu werten), dass sie “zwischendurch” Mutter wurde und Gawad mit körperlichen und noch mehr mit psychischen Problemen zu kämpfen hatte.