Der Mythos um den Bremer Schlüssel
Am heutigen Samstag fand der Bremer Schlüssel statt, das erste Wertungsturnier der Nordrangliste der neuen Saison. Normalerweise berichtet squashnet.de nicht über Turniere auf Landesverbands-Ebene. Auf Facebook gibt es aber eine Veranstaltung namens Letzter Bremer Schlüssel 2018 und da wollten wir doch wissen, was es damit auf sich hat.
Das ist Quatsch!
Also sprach squashnet.de mit Willi Eickworth, 2. Vorsitzender des 1. Bremer SC und Tausendsassa in Sachen Squash. “Ja, da steht so ein Quatsch im Internet”, antwortete Eickworth auf die Frage, ob es wirklich die letzte Ausgabe des Traditions-Turnieres sei. “Was wirklich stimmt, ist, dass es einen Eigentümerwechsel, hier in der Squashanlage in Bremen gab”, so Eickworth weiter, “aber ob dies auch Auswirkungen auf den Squash-Betrieb haben wird, steht zu diesem Zeitpunkt nicht fest.”Bis zum Jahr 2011 war der “Schlüssel” ein Deutsches Ranglistenturnier (DRL) der Classic-Wertung (2.500 €) und das war bereits die 34. Ausgabe! Den Titel im Jahr 2011 holte übrigens Simon Rösner (Paderborn, WRL 5), der im Finale Rudi Rohrmüller (damals Hamborn) besiegte. Wegen stetig sinkender Teilnehmerzahlen entschieden sich Turnierdirektor Willi Eickworth zusammen mit dem Veanstalter dem 1. Bremer SC, das Turnier auf eine Nord-Rangliste herabzustufen.
Topgesetzte bestreiten A-Finale
Und so fand am Samstag, den 14. Juli, mit dem Bremer Schlüssel 2018, die erste Nordrangliste statt. 39 Teilnehmer stritten in den zwei Herren-Feldern um 500 Euro Gesamt-Preisgeld. Auf die Frage, warum das Traditions-Turnier nicht mehr DRL-Turnier sei, antwortet Eickworth, dass er gerne wieder ein DRL-Turnier ausrichten würde. Aber ohne Sponsoren und ohne Unterstützung seitens des Deutschen Squash Verbands (DSQV) sei das nicht machbar.
Am Ende gewinnt der topgesetzte Tim Weber (Worms, DRL 4) gegen den an zwei gesetzten Julius Benthin (Hamburg) das A-Feld. Das Finale im B-Feld gewann Lars Bürgerhoff (Achim-Baden) gegen Frank Barczynski (St. Wendel). Bürgerhoff ist übrigens auch dafür verantwortlich, dass der Mythos vom letzten Bremer Schlüssel die Runde machte – er brachte die oben genannte Facebook-Veranstaltung in Umlauf. Eine gelungene Kampagne, um eines der traditionsreichsten Squash-Turniere in Deutschland zu der Aufmerksamkeit zu verhelfen, die es unumstritten verdient hat.