Die Halbfinal-Begegnungen der Windy City Open (PSA M/W-WS) 2017 sind gespielt und die Finalisten ermittelt. Bei den Damen setzt sich Raneem El Welily (Bild, EGY, WRL 3) gegen Nouran Gohar (EGY, WRL 4) in fünf Sätzen durch. Ihre Finalgegnerin wird Nour El Sherbini (EGY, WRL 1) sein, die Camille Serme (FRA, WRL 2) in vier Sätzen besiegte. Bei den Herren stehen sich Greg Gaultier (FRA, WRL 3) und Marwan Elshorbagy (EGY, WRL 6) im Endspiel als Gegner, im Court des University Club of Chicago, gegenüber.

El Welily kämpft Gohar in fünf Sätzen nieder!

Die an Position drei gesetzte Titelträgerin der Jahre 2015 und 2016 Raneem El Welily spielte ihre rein ägyptische Vorschlussrunde gegen die 19-jährige, an Position zwei gesetzte Nouran Gohar. Im direkten Vergleich gewann El Welily vier der sechs bisherigen Begegnungen gegen Gohar. Zuletzt hatte sie sie im Finale der Wadi Degla Open (im November in Kairo) in vier Sätzen besiegt. Das Halbfinale von Chicago 2017 entwickelte sich zu einem großen Kampf der beiden ägyptischen Nationalspielerinnen.

Die zweifache Junioren-Weltmeisterin Gohar ging zwei Mal nach Sätzen in Führung. Die ehemalige Weltranglistenerste (September 2015) El Welily glich zwei Mal aus und die Entscheidung musste im fünften Satz fallen. Da schien die neun Jahre ältere El Welily die größeren Reserven, die größere Erfahrung und nicht zuletzt ein Quäntchen Glück gehabt zu haben. Denn sie gewinnt den Entscheidungssatz und zieht zum vierten Mal in Folge ins Finale der Windy City Open ein.

Das diesjährige Damen-Finale wird die Neuauflage des letztjährigen sein. Denn im anderen Halbfinale überwand die topgesetzte Weltranglistenerste Nour El Sherbini die an Position vier gesetzte Weltranglistenzweite Camille Serme in vier Sätzen. Damit revanchierte sich die Weltranglistenerste für die kürzlich erlittene Semifinal-Niederlage beim Tournament of Champions (PSA W-WS, New York).

Marwan Elshorbagy erreicht erstmals ein World-Series-Finale!

Der an Position fünf gesetzte Marwan Elshorbagy fügt seinem großen Triumph über seinen Bruder, dem topgesetzten Weltranglistenersten Mohamed, einen weiteren hinzu. Er besiegte im rein ägyptischen, äußerst hart umkämpften Halbfinale den an sechs gesetzten Ali Farag (WRL 8) in vier Sätzen und zieht ins Finale ein. Die beiden standen sich in Chicago erst zum zweiten Male überhaupt als Gegner im Court gegenüber, das erste Mal war bereits im Jahre 2011 und Farag verließ ihn als Sieger. In Chicago ging der 23-jährige Elshorbagy gegen seinen ein Jahr älteren Gegner mit 2:0 nach Sätzen in Führung. Farag gewann zwar den dritten Durchgang, im vierten machte Marwan allerdings seinen ersten Finaleinzug bei einem World-Series-Turnier (WS) perfekt.

„Es war sehr hart das gestern Geschehene zu verarbeiten – emotional, mental und physisch“, sagte der Finalist nach dem Match. „Ich habe nicht gut geschlafen und es war nicht einfach die vielen Nachrichten auf meinem Handy und in den sozialen Medien fernzubleiben. Aber vor dem Match rief mich mein Bruder Mohamed an, besprach mit mir die Taktik und sagte mir, dass man solche Gelegenheiten nutzen muss, wenn sie sich einem bieten. Er war der Grund, warum ich mich dafür bereit fühlte“.

Sein Gegner wird der an Position drei gesetzte Franzose Greg Gaultier sein. Gegen seinen Halbfinalgegner Borja Golan (ESP, WRL 21) hatte er in den vorangegangenen 14 Matches nur zwei Mal verloren. Einmal davon zuletzt im Finale der Einzel-Europameisterschaften, in Prag. Damit fügte der erfolgreichste Squashspieler Spaniens dem neunfachen Einzel-Europameister eine empfindliche Niederlage zu. Für diese revanchierte sich Gaultier in Chicago mit einem 3:0-Satz-Sieg und zieht, nach den Jahren 2002, 2003, 2004 und 2014 zum fünften Mal ins Finale der Windy City Open ein. Im Jahr 2014 gewann der Franzose das einzige Mal und zwar gegen Ramy Ashour (EGY, WRL 5).

Die Endspiele beginnen am Donnerstag, um 1 Uhr morgens, und können auf Eurosport Player live oder zu einem anderen Zeitpunkt als Video on Demand gesehen werden. Bilder der gesamten Windy City Open sehen Sie in der iLovesquash-Galerie.