Neuauflage des US Open-Finales in Weybridge!
Das Finale der St George’s Hill Classic 2017 (Weybridge, PSA M100), zwischen den beiden topgesetzten Mohamed Elshorbagy (EGY, WRL 3) und Ali Farag (Bild li, EGY, WRL 5), wird die Neuauflage des Endspiels der US Open, vergangene Woche in Philadelphia sein.
Elshorbagy besiegt Ghosal in drei Sätzen!
Mohamed Elshorbagy gewinnt gegen den Qualifikanten und Überraschungs-Halbfinalisten Saurav Ghosal mit 3:0-Sätzen. Doch das Match war ausgeglichener, als es das Ergebnis widerspiegelt. Der erste Satz endete mit 13:11 im Tiebreak, der zweite 11:8 und der dritte 11:9. Auch die Gesamtspielzeit von 58 Minuten zeigt, dass der topgesetzte Ägypter durchaus gefordert wurde. Er zieht erstmals ins Finale der mit 100.000 US Dollar dotierten St George’s Hill Classic ein.
Der Durchmarsch des Sarurav Ghosal (li) hatte gegen Mohamed Elshorbagy (re) ein Ende
Im Interview mit Turnier-Organisator Danny Lee hielt Elshorbagy dann ein flammendes Plädoyer für sich und sprach die Geschehnisse des Endspiels in Philadelphia an. „Die Referees sind so wichtig für unseren Sport und sie tun so einen tollen Job. Man kann auch nicht erwarten, dass sie jede Entscheidung korrekt treffen, aber in so einem großen Match, wie dem US Open-Finale sollten sie den Unterschied zwischen Blocken und das Sich-Nehmen des zustehenden Raums, kennen“, sagte Elshorbagy und just in diesem Moment ging das Licht in St George’s Hill aus, was den Squash-Kommentator Joey Barrington vermuten ließ, dass das der Ref Roy Gingel war, der den Lichtschalter betätigte.
Elshorbagy sprach damit die Situation im Finale der US Open an, als er beim Stande von 0:1-Sätzen und 9:8 für ihn, sich bei einem schlechten Ball Farags Raum nahm, um diesen zu schlagen. „Es ist die Aufgabe des Spielers, sich bei einem schlechten Ball seines Gegners den Raum zu nehmen, damit der Gegner um ihn herum laufen muss“, sagte Elshorbagy weiter. Referee John Massarella deutete die Situation als Blocken und verhängte einen Strafpunkt gegen ihn. Dies wurde in den sozialen Medien kontrovers diskutiert. Auch Simon Rösner meldete sich zu Wort und schrieb auf der Facebook-Seite von squashnet.de:
„Ob es sein Recht ist, sich übermäßigen Platz beim Schlag zu nehmen weiß ich nicht. Das ganze wurde von Anfang an mit den Spielern kommuniziert, dass vermeintliches blocken direkt mit Punktabzug abgestraft wird. Auf diese Art wird es vermieden, dass sich Spieler übermäßigen Platz beim Schlag nehmen. Finde es eigentlich gut..“, schreibt der elffache Deutsche Einzelmeister.
Farag überwindet Elias in fünf Sätzen!
Vorweg die gute Nachricht: Am 25-jährigen Ali Farag und am 20-jährigen Diego Elias (PER, WRL 15) wird die Squashwelt noch viele Jahre ihre Freude haben. Die zwei präsentierten im zweiten Halbfinale Squash, wie von einem anderen Stern. Nachdem in den beiden ersten Sätzen der Peruaner nicht so recht zu seinem Spiel fand, ging der Ägypter mit 2:0 nach Sätzen in Führung und es sah zunächst danach aus, als würde er seinen nächsten klaren Sieg einfahren.
Doch als Elias ab dem dritten Durchgang mutiger aufspielte, zum 1:2-Anschluss und dann gar zum 2:2 nach Sätzen ausglich, musste der fünfte Satz die Entscheidung bringen. Ali Farag setzte sich schließlich mit 3:2-Sätzen durch und entschied das knapp eineinhalbstündige Halbfinale gegen Diego Elias zu seinen Gunsten. Er zieht ins fünfte Finale in Folge ein und liefert sich mit Landsmann Mohamed Elshorbagy eine Neuauflage des US Open-Endspiels, von vergangener Woche – mal sehen, ob es erneut von Massarella geschiedst wird…