New York: The winner takes it all!
Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren waren die beiden Halbfinale des „Tournament of Champions“ (ToC) jeweils höchst unterschiedlich: Ein Match ging schnell und ohne Probleme für den Favoriten zu Ende und im anderen wurde hart um den Sieg gekämpft.
Die 20-jährige Inderin Dipika Pallikal (Bild re, WRL 15) besiegte die an fünf gesetzte Neuseeländerin Jaclyn Hawkes (Bild li, WRL 17) nach 40 Minuten Spielzeit 3:0 und steht jetzt im ersten WSA-Finale dieser Größenordnung. Ihre Final-Gegnerin wird die an Position zwei gesetzte Niederländerin Natalie Grinham (WRL 8) sein, die sich sehr schwer tat, die 16-jährige Ägypterin Nour El Sherbini (WRL 28) 3:2 zu bezwingen. Grinham und Pallikal haben noch nie gegeneinander gespielt und somit wird sich erneut zeigen, ob die Erfahrung der ehemaligen Weltranglistenzweiten oder die jugendliche Frische und Unbekümmertheit der Inderin den Ausschlag für den Sieg geben wird.
Bei den Herren hatte der Weltranglistenerste eher eine „Teestunde“ mit Schlagübungen als ein anstrengendes Halbfinalspiel, denn sein englischer Landsmann Daryl Selby (WRL 11) brachte in diesem Spiel kaum etwas zustande. „Dass Daryl Probleme hatte, war mir schnell klar, denn seine Bewegungen sahen nicht besonders geschmeidig aus”, kommentierte Willstrop seinen 25-Minuten-Sieg.
Das andere Halbfinale zwischen dem Engländer Nick Matthew (WRL 2) und dem Franzosen Greg Gaultier (WRL 3) dauerte dreimal so lange und endete mit einem 3:1-Sieg für Matthew. Bis auf den vierten Satz war das Match sehr ausgeglichen, wobei Matthew in Sätzen eins und zwei immer das bessere Ende erwischte, da er etwas konzentrierter wirkte.
Im nun folgenden Finale zwischen Matthew und Willstrop – Nummer eins gegen Nummer zwei der Welt – geht es nicht nur um den Titel des ToC-Champions, es geht um so viel mehr: Der Sieger wird ab Februar auch die Weltrangliste anführen. Weiterhin möchte Willstrop sicher seine katastrophale Bilanz (9 Siege und 30 Niederlagen, wobei Matthew die letzten 17 Spiele hintereinander gewann) aufbessern. Und es ist das Image, insbesondere im Heimatland, was zählen wird. Es ist eben wie im Lied der Popgruppe Abba: „The winner takes it all, the loser standing small“.