Paderborn gewinnt European Club Championship!
Der Paderborner SC gewinnt in Einhoven die European Club Championship 2018. Im Finale setzt sich der Deutsche Mannschaftsmeister gegen den Edgbaston Priory Club aus Birmingham mit 2:2, dank eines mehr gewonnenen Satzes durch. Paderborn gewinnt den Europapokal der Landesmeister zum insgesamt neunten Mal.
Topgesetzte treffen im ECC-Finale aufeinander
Mit dem topgesetzten Deutschen Mannschaftsmeister Paderborn und dem an Position zwei gesetzten Edgbaston Priory Club standen sich die beiden Top-Teams der Setzliste im Finale der diesjährigen Club-Europameisterschaft als Gegner im Court gegenüber. Die Engländer besiegten im Semifinale den schweizer Vertreter Sihltal mit 2:1, Paderborn kam mit einem 4:0-Sieg über Edinburgh ins Finale.
Im Finale ging zunächst die Partie an Position drei, zwischen Lennart Osthoff und Chris Ryder (ENG, beste WRL 33) über die volle Distanz von fünf Sätzen und eine Gesamtspielzeit von 53 Minuten.Im fünften und entscheidenden Satz gewinnt der 38-jährige Ryder, der in den Jahren 1999 bis 2013 in der Tour Professional Squash Association (PSA) spielte und im Jahr 2008 mit Rang 33 seine höchste Weltranglisten-Position inne hatte, mit 14:12 und holt den ersten Punkt für sein Team.
Paderborns Gallionsfigur Simon Rösner (WRL 5) stellte mit seinem 3:1-Sieg über Joel Makin (WAL, WRL 38) daraufhin den 1:1-Ausgleich her. Der anschließende 3:0-Satz-Sieg Jamie Haycocks (ENG, WRL 113) über Raphael Kandra (WRL 22) ist nicht nur sehr rätselhaft, sondern brachte die Engländer mit 2:1 in Führung.
Rätselhaft deswegen, weil ein Sieg des 113. der Welt gegen den 22. – vor allem in dieser Deutlichkeit – äußerst ungewöhnlich ist. Doch Kandra gibt auf der Facebook-Seite von squashnet.de Aufschluss: “Habe heute versagt – aber dafür ist ein Team da”, schreibt er auf die Frage eines Lesers, was mit ihm los gewesen sei.
Nun lag es am erst 17-jährigen Viktor Byrtus (CZE, WRL 231). Es ist die erste Teilnahme an den ECC für den Junioren Vize-Europameister. Als Gegner wartete der 24-jährige Jack Turney (ENG, WRL 359) auf ihn. Der junge Paderborner setzt sich klar in drei Sätzen durch.
Damit stand es 2:2 unentschieden, doch Paderborn hatte einen Satz mehr gewonnen und dieser Satzgewinn entscheidet die ECC 2018. Paderborn gewinnt zum insgesamt neunten Mal den Europapokal der Landesmeister. Diese Veransstaltung als Champions League zu bezeichnen, würde ihr aber nicht gerecht werden.
Veranstalteten die Paderborner im vergangenen Jahr selbst die ECC so, wie es sich gehört, mit Vier-Seiten-Glas-Court und einer der Wichtigkeit des bedeutendsten europäischen Vereins-Titels entsprechenden Präsentation, so blieben die Veranstalter in Eindhoven dem weit hinterher. Wenn die European Squash Federation (ESF) nicht Acht gibt, wird das nach der Einzel-EM die nächste Veranstaltung werden, die bald niemanden mehr interessieren wird.