Rapp und Sinclair gewinnen Heilbronn Open 2018!
Nach gut einem Jahr Baby-Pause gelingt Sharon Sinclair (DRL 2) mit einem Sieg bei den Heilbronn Squash Open 2018 (HSO) ein Comeback nach Maß. Im Finale des Deutschen Ranglisten-Turniers (DRL) besiegt sie Saskia Beinhard (beide SC Monopol Frankfurt, DRL 5) mit 3:1-Sätzen. Das A-Feld der Herren gewinnt Valentin Rapp (Bild li, WRL 161, DRL 5) gegen Yannik Omlor (Bild re, beide Sport-Insel Stuttgart, WRL 182, DRL 7) in drei Sätzen.
Rein Stuttgarter Herren-A-Finale in Neckarsulm
Die Final-Matches im Happy Match zu Neckarsulm fanden bei hochsommerlichen Temperaturen statt. Die dennoch zahlreich anwesenden Zuschauer sahen ein kurzweiliges Herren A-Finale zweier Stuttgarter Bundesliga-Spieler, die mit ihrem Team in vier Wochen, am 10.und 11. Mai in Böblingen, um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft spielen werden. Der topgesetzte Valentin Rapp besiegte zunächst den Ulmer Fabian Kohn (DRL 36) und den Hamburger Julius Benthin (DRL 20). Im Halbfinale überwand er den für Güdingen spielenden Österreicher Jakob Dirnberger mit 3:1-Sätzen.
Der an Position zwei gesetzte Yannik Omlor kam mit Siegen über Javier Rodriguez (Squash Me Schweinfurt, DRL 35) und André Weingerl (Squash Devils Stuttgart, DRL 34) ins Halbfinale gegen Kai Wetzstein (SC Monopol Frankfurt, DRL 11), das er in drei Sätzen gewann und ohne Satzverlust ins Finale einzog.
Omlor versuchte von Beginn an Tempo zu machen, doch Rapp hatte zumeist das bessere Ende für sich. So gewann der Deutsche Vize-Einzelmeister Rapp den ersten Satz. Im zweiten Satz erspielte sich Omlor einen kleinen Vorsprung und alles schien auf den Satz-Ausgleich hinaus zu laufen. Doch Rapp schaffte es den Vorsprung wieder wett zu machen und mit 2:0 nach Sätzen in Führung zu gehen. Auch im dritten Durchgang hatte Rapp stets die bessere Antwort. Er gewinnt gegen Omlor mit 3:0-Sätzen und holt mit dem HSO 2018- den ersten DRL-Titel seiner noch jungen Kariere. Das Spiel um Platz drei entschied Dirnberger gegen Wetzstein in fünf Sätzen für sich.
„Ich wollte so sehr das erste Turnier gewinnen“
Das letzte Turnier, an dem Sharon Sinclair teilnahm, war die Deutsche Einzelmeisterschaft 2017, danach setzte sie wegen der Geburt ihrer Tochter Hailey aus – bis zu den HSO 2018. Als Topgesetzte besiegte sie in der Gruppenphase zunächst Elissa Fontaine (Frankfurter Squash Club) und die frisch gebackene Deutsche U23 Einzelmeisterin Aylin Günsav jeweils mit 3:0-Sätzen.
Im Semifinale musste sie gegen Rina Koskinen (Paderborner SC) über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen, um sich ins Finale zu kämpfen. „Ich hatte gegen Rina schon mit 2:0 geführt und dann hatte ich so mit den Nerven zu kämpfen. Ich wollte so sehr das erste Turnier nach der Pause gewinnen, dass ich mir selbst so sehr Druck gemacht habe“, sagte Sinclair nach dem Match zum Interviewer Stefan Rodekurth.
Ihre Final-Gegnerin und Club-Kollegin Saskia Beinhard kam mit Siegen über Michaela Hohl (1. Darmstädter SC) und Lisa Seidensticker (Floppy’s SC Bielefeld) in die Vorschlussrunde. Da überwand sie Mareike Omlor aus Maintal mit 3:1-Sätzen. Im Endspiel gegen Sinclair sah es zunächst nicht gut für die Deutsche U19 Jugend Einzelmeisterin des Jahres 2017 aus. Sie lag recht schnell mit 0:2-Sätzen zurück. Durch den Gewinn des dritten Satzes brachte sie sich jedoch zurück ins Match. Im vierten Durchgang fand Sinclair dann wieder zu ihrem druckvollen Spiel zurück, gewann das Final-Match mit 3:1 und holt nach dem Jahr 2016 zum zweiten Mal den HSO-Titel (siehe squashnet.de-Interview). Koskinen besiegte im „kleinen Finale“ Omlor mit 3:0-Sätzen und erreichte Platz drei.