Rösner unterliegt Elshorbagy in fünf Sätzen!
Der Viertelfinal-Tag der Qatar Classic 2016 (PSA M-WS) begann mit der Begegnung Mohamed Elshorbagy (Bild li, EGY, WRL 1) gegen Simon Rösner (Bild re, WRL 13). Der topgesetzte Titelverteidiger setzt sich in einem Fünfsatz-Krimi gegen den Deutschen durch. Elshorbagys Halbfinal-Gegner wird in der Partie zwischen Nick Matthew (ENG, WRL 5) und Gregoire Marche (FRA, WRL 24) ermittelt.
Elshorbagy ringt Rösner in Fünfsatz-Thriller nieder!
In der ersten Viertelfinal-Begegnung des Tages standen sich der topgesetzte Weltranglistenerste Mohamed Elshorbagy und der an Position sieben gesetzte Simon Rösner im Court gegenüber. Der direkte Vergleich von 8:0-Siegen, zu Gunsten Elshorbagys, erschien entmutigend. Rösner zeigte in Runde zwei gegen James Willstrop (ENG, WRL 11) nach eigenen Aussagen „sein bestes Squash“. Elshorbagy war gegen Diego Elias (PER, WRL 27), gegen den er fünf Sätze zum Sieg benötigte, und gegen Leo Au (HKG, 32), gegen den er 3:1 gewann, nicht so überzeugend, wie gewöhnlich.
Das Match begann, wie man es sich gewünscht hatte. Die beiden Kontrahenten sind nicht nur von ähnlicher Statur, sondern spielen auch ähnliches Squash: Hartes, schnelles Grundspiel und möglichst früh genommene, präzise Angriffs-Bälle in die vorderen Court-Hälfte – attraktives Offensiv-Squash also. Der Deutsche hatte den besseren Start. Er schien an die am Vortag gezeigte Leistung anzuknüpfen und ging mit 1:0 nach Sätzen in Führung. Im zweiten Satz fand der Ägypter besser zu seinem Spiel. Rösner machte allerdings unglaublich wenig Fehler und setzte seine Dominanz fort. Er erspielte sich eine 9:8-Führung und hatte dann Satzball. Elshorbagy gelang der Ausgleich, er entschied den Satz mit 14:12 im Tiebreak für sich und es stand 1:1 nach Sätzen.
Im dritten Durchgang zeigten beide Akteure wieder Squash auf höchstem Niveau. Der Deutsche nutzte einen kleinen Vorsprung zum Satzgewinn. In Satz vier sah man, dass die bisherige Spielzeit nicht spurlos an den Spielern vorüber gegangen war, vor allem Rösner schien nicht mehr so spritzig wie zuvor. Elshorbagy gewann den Durchgang und erzwang einen Entscheidungs-Satz. In diesem hatte der Ägypter den besseren Start und ging mit 3:0 nach Punkten in Führung. Rösner kämpfte sich allerdings zurück. Das total ausgeglichene Spiel setzte sich bis zum Ende fort. Beim Stande von 10:9 hatte Elshorbagy den ersten Matchball und der Referee gab einen Stroke zu Gunsten des Weltranglistenersten. Rösner verlangte die Video-Review und bekam einen Let-Ball zugesprochen. Den nächsten Matchball verwertete Elshorbagy allerdings, gewann Satz fünf mit 11:9 und das Match mit 3:2-Sätzen.
„Leider unglücklich am Ende. Das Spiel hätte eigentlich keinen Verlierer verdient. Wir haben beide alles auf dem Court gelassen, was wir hatten und ein super Spiel gemacht“, sagte Rösner nach dem Match. Er werde dieses Jahr kein Turnier mehr spielen und mit dem Tournament of Champions (7. bis 14. Januar in New York) gehe es dann weiter.