Rösner unterliegt Gawad im ToC-Viertelfinale!
Beim Tournament of Champions (ToC, PSA World Series), in New York, stehen bei Damen wie Herren die Semifinal-Begegnungen fest. Simon Rösner (Bild re, WRL 10) scheidet im Viertelfinale gegen Karim Abdel Gawad (Bild li, EGY, WRL 2) nach dessen Sieg in vier Sätzen aus. Sarah-Jane Perry (ENG, WRL 11) schafft erneut die Überraschung: Sie überwindet Raneem El Welily (EGY, WRL 2) in fünf Sätzen und zieht in die Runde der besten Vier ein.
Rösner zeigt gutes Squash, scheidet aber dennoch gegen den World Champion aus!
Simon Rösner traf in seinem vierten ToC-Viertelfinale auf Karim Abdel Gawad. Der aktuelle World Champion war in New York noch nie über die zweite Runde hinaus gekommen. Der zehnfache Deutsche Einzelmeister begann stark. Gawad ist als Spätstarter bekannt, schien vom druckvollen Spiel seines Kontrahenten etwas überrumpelt und so gewann Rösner den ersten Satz. Im zweiten Satz fand der Ägypter dann nach und nach besser zu seinem Spiel.
Rösner spielte durchaus gutes, weil kluges und präzises Squash. Gawad gelang es in der Folge aber ein ums andere Mal das Spiel des Deutschen zu lesen und die Ballwechsel aus der Defensive noch zu seinen Gunsten zu entscheiden – teils mit ein wenig Glück – wie hier zu sehen:
So gelang es dem Ägypter die folgenden drei Sätze zu gewinnen. Der an zwei gesetzte Karim Abdel Gawad bezwingt Simon Rösner in vier Sätzen und zieht erstmals ins Halbfinale des Tournament of Champions ein.
„Es sollte heute gegen den World Champion Karim Abdel Gawad einfach nicht sein“, sagte Rösner nach dem Match. „Ich gewann zwar den ersten Satz, verlor aber die folgenden drei. Ich denke ich habe gut gespielt, mein Spiel muss aber noch konstanter und besser werden, um diese Jungs schlagen zu können. Zeit nach Hause zu gehen und mich auf die Swedish Open vorzubereiten.“
Willstrop beendet den Lauf von Coll!
James Willstrop (ENG, WRL 11) wird Halbfinalgegner von Karim Abdel Gawad in New York sein. Dem Engländer gelingt es, den Lauf von Paul Coll (NZL, WRL 20), einem der Spieler der Stunde in der World Tour der Professional Squash Association (PSA), zu stoppen. Coll gewann den ersten Satz, doch dann zeigte sich die Klasse des ToC-Champions des Jahres 2010, Willstrop gewann die verbleibenden drei.
In seinem insgesamt zehnten Viertelfinale in New York bezwingt der mittlerweile 33-jährige Willstrop seinen neun Jahre jüngeren Gegner, den als Qualifikant ins Viertelfinale des ToC gelangten Paul Coll, in vier Sätzen. Gegen Gawad gewann Willstrop das bisher einzige Aufeinandertreffen, in Runde zwei der U.S. Open 2013 (PSA M-WS, Philadelphia). Willstrop wird wohl alles daransetzen, zum vierten Mal ein ToC-Finale zu erreichen!
Perry schafft erneut die Überraschung!
In Runde zwei gelang der Engländerin Sarah-Jane Perry mit dem Überwinden der Vorjahres-Finalistin Amanda Sobhy (USA, WRL 6) bereits eine Überraschung. Im Viertelfinale toppte sie den Sieg allerdings noch durch den Triumph über die an Position zwei gesetzte ToC-Gewinnerin des Jahres 2015 Raneem El Welily. Damit zieht die 26-jährige Engländerin erstmals ins Halbfinale eines World-Series-Turniers ein.
Perry war El Welily in allen fünf bisherigen Begegnungen seit dem Jahre 2014 unterlegen, in den letzten drei Matches bis dato sogar glatt in drei Sätzen. Im Viertelfinale von New York ging sie zunächst mit 2:0-Sätzen in Führung. Als die Engländerin dann im dritten Durchgang mit 9:5 in Führung lag, deutete alles auf einen klaren Sieg in drei Sätzen hin. Allerdings schaffte es die ägyptische Weltranglistenzweite den Durchgang zu drehen, für sich zu entscheiden und den 1:2-Anschluss nach Sätzen herzustellen. Der vierte Satz ging dann klar mit 11:5 an El Welily – so ging es in den Entscheidungssatz. Im Fünften schien sie aber ihr Pulver verschossen zu haben und Perry fand zurück zu ihrem Spiel. Sarah-Jane Perry gewinnt schließlich den fünften Satz und damit überraschend das Viertelfinal-Match gegen Raneem El Welily.
„Das ist mein erster Sieg über Raneem und ich ziehe zum ersten Mal in ein World-Series-Halbfinale ein. Morgen wieder hier im Grand Central Terminal spielen zu dürfen, ist toll und macht mich sehr stolz“, sagte Perry nach dem Match. Sie zieht ins rein englische Halbfinale gegen Laura Massaro (WRL 4) ein, die sich ihrerseits klar gegen Omneya Abdel Kawy (EGY, WRL 9) durchsetzte. Gegen Massaro gewann sie in den bisherigen fünf Begegnungen erst einmal und zwar beim bisher letzten Aufeinandertreffen, im Finale der Britischen Einzelmeisterschaften 2015, in Manchester, wo Perry zum einzigen Mal Britische Meisterin wurde.
El Sherbini und David liefern Fünfsatz-Krimi!
Das andere Halbfinale werden die topgesetzte Titelverteidigerin Nour El Sherbini (EGY, WRL 1) und Camille Serme (FRA, WRL 4) bestreiten. Die an Position fünf gesetzte Französin bezwang die an drei gesetzte Nouran Gohar (EGY, WRL 2) – auch ein wenig überraschend – in vier Sätzen. Serme hatte zuvor erst einmal gegen Gohar gewonnen und das liegt bereits gut zwei Jahre zurück. Die drei darauf folgenden Aufeinandertreffen hatte die Ägypterin jeweils für sich entschieden.
El Sherbini lieferte sich mit der in New York an Position sechs gesetzten Nicol David (MAS, WRL 7) einen über fünf Sätze gehenden Thriller. Die Weltranglistenerste ging zunächst zwei Mal nach Sätzen in Führung, der achtfache World Champion glich anschließend zwei Mal – nach Abwehr zweier Matchbälle im vierten Satz – aus. Den fünften Satz gewann schließlich die 21-jährige aus Alexandria stammende El Sherbini und zieht zum vierten Mal ins ToC-Halbfinale ein.
Alle verbleibenden Matches sind auf Eurosport Player zu sehen. Die Übertragung der Semifinal-Begegnungen beginnt am Mittwoch, um 23 Uhr deutscher Zeit, mit den Damen-Matches.