Rösner weiter – Kandra und Müller raus!
Simon Rösner (Bild re, WRL 11) setzt sich in der ersten Runde der Herren der Hong Kong Open 2016 gegen Cesar Salazar (Bild li, MEX, WRL 27) klar in drei Sätzen durch. Raphael Kandra (WRL 48) unterliegt Ali Farag (EGY, WRL 9) in vier Sätzen. Nicolas Müller (SUI, WRL 32) kann gegen den an vier gesetzten Marwan Elshorbagy (EGY, WRL 6) einen 0:2-Satzrückstand ausgleichen, unterliegt aber doch noch mit 2:3-Sätzen. Bei den Damen können sowohl Laura Massaro (ENG, WRL 2), als auch Nicol David (MAS, WRL 3) sowie Camille Serme (FRA, WRL 6) gerade so das Erstrunden-Aus abwenden und jeweils in fünf Sätzen siegen.
Rösner beherrscht Salazar deutlich!
Simon Rösner spielte sein Auftakt-Match gegen den Mexikaner Cesar Salazar. Dieser ist kein leicht zu spielender Gegner, schafft er es doch stets sich durch seine emotionale und kämpferische Natur zu Höchstleistungen zu puschen. Rösner stand ihm zuletzt in Runde zwei in El Gouna im Court gegenüber und siegte in vier Sätzen. In Hongkong ließ der zehnfache Deutsche Einzelmeister nichts zu und lediglich der erste Satz war bis zuletzt ausgeglichen und endete 12:10 im Tiebreak. Die Sätze zwei und und drei gingen klar an Rösner, der nun in Runde zwei auf den Franzosen Mathieu Castagnet (WRL 7) treffen wird.
Der hatte mit dem Qualifikanten Zahed Mohamed (EGY, WRL 30) ein wenig mehr Mühen, gewann schließlich aber auch in drei Sätzen. Obwohl Rösner derzeit vier Ränge hinter dem Franzosen in der Weltrangliste postiert ist, hat er von den bisherigen zehn Aufeinandertreffen neun für sich entschieden.
Rösners Team-Kollegen ausgeschieden!
Die beiden anderen Paderborner in Hongkong, Raphael Kandra und Nicolas Müller, waren jeweils über die erfolgreiche Teilnahme an der Qualifikation ins Hauptfeld gelangt. Da musste Kandra dann gegen den an Position sieben gesetzten Ali Farag ran. Das bisher einzige Aufeinandertreffen war im Jahre 2011 im Finale der Open du Gard, im französischen Nimes, das Farag in drei Sätzen für sich entschieden hatte.
Der Deutsche präsentierte sich gut und schaffte es sich möglichst teuer zu verkaufen. Er gewann den dritten Satz, konnte allerdings die 1:3-Niederlage gegen Farag nicht verhindern. Der trifft in der zweiten Runde auf den einheimischen Max Lee (WRL 18), der seinerseits den Qualifikanten Joe Lee (ENG, WRL 52) klar in drei Sätzen überwand.
Der Neu-Paderborner Nicolas Müller musste in seiner ersten Hauptrunde gegen den an Position vier gesetzten Marwan Elshorbagy ran. Der ging zunächst mit 2:0 nach Sätzen in Führung, bevor der Schweizer besser zu seinem Spiel fand und ausglich. Im fünften Satz schien allerdings Elshorbagy die größeren Reserven zu haben, denn er entschied schlussendlich diesen und so das Match für sich.
Alle weiteren Erstrunden-Begegnungen der unteren Hälfte, verliefen der Setzung entsprechend und keiner der Gesetzten hatte mit seinem Gegner Schwierigkeiten – alle Matches gingen 3:0 zugunsten der Favoriten aus.
Mehrere Gesetzte kommen mit blauem Auge davon – Ho Tze-Lok hat starke Nerven!
Laura Massaro, Nicol David und Camille Serme hatten alle Mühe, die zweite Runde in Hongkong zu erreichen. Während Massaro gegen die erst 15-jährige Ägypterin Hania El Hammamy (WRL 43) 60 Minuten brauchte, benötigte David sogar acht Minuten länger, um die tapfer kämpfende Waliser Qualifikantin Tesni Evans (WRL 28) in Schach zu halten. Die Französin Serme lies sich wohl zunächst vom neuen Namen der frisch verheirateten Inderin Dipika Pallikal Karthik (WRL 19) ablenken und so musste auch sie in den entscheidenden fünften Satz, in dem sie nach 52 Minuten die Oberhand behielt.
Alle drei voran beschriebenen Damen-Spiele fallen in Sachen Spielzeit schon aus dem Rahmen, aber die Kröhnung vollbrachten die beiden Engländerinnen Sarah-Jane Perry (WRL 13) und Victoria Lust (WRL 14). Erst nach 94 Minuten und 12:10 im Tiebreak des entscheidenden fünften Satzes, musste sich Lust ihrer Landsfrau geschlagen geben.
Und eine echte Überraschung gab es dann auch noch, als die mit einer Wildcard vom Veranstalter ausgestattete Ho Tze-Lok (HKG, WRL 75) die ehemalige Weltranglistenzweite (im Dezember 2009), Jenny Duncalf (ENG, WRL 15), in fünf Sätzen aus dem Rennen warf. Dabei hatte die 20-jährige, die zum ersten Mal bei einem World-Series-Turnier in der Hauptrunde steht, und erst seit August 2015 PSA-Turniere spielt, Nerven wie Drahtseile. Nach 0:2-Satzrückstand gewann sie Satz drei. Im vierten Satz lag sie bereits mit 5:10 hinten. Sie brachte es fertig sieben Matchbälle Duncals abzuwehren, bevor sie den vierten Satz mit 18:16 nach Hause schaukelte. Im Entscheidungs-Satz schien die Engländerin vom Auslassen der vielen Siegeschanchen etwas frustriert zu sein und musste mitansehen, wie ihre 13 Jahre jüngere Gegnerin sich mit 11:7 den Sieg und den Einzug in Runde zwei sicherte.