Rösner souverän weiter – Ashour gerade so!
Der untere Teil der ersten Runde, des Grasshopper Cup, wurde am Donnerstag gespielt. Darunter war auch das Auftaktmatch des Paderborners Simon Rösner (Bild li, WRL 10) gegen den Luzerner Wild-Card-Inhaber Reiko Peter (Bild re, SUI, WRL 81).
Rösner gewinnt ohne große Mühen!
Manchmal kann es ja eine Bürde sein, in der ersten Runde gegen einen „Underdog“ zu spielen, der in der Weltrangliste weiter hinten platziert ist und alle von einer klaren Sache ausgehen. Wenn derjenige dann auch noch die Zuschauer auf seiner Seite hat und es beim Favoriten nicht läuft, ist die Überraschung nicht mehr weit. So war es bei Rösners erstem Match beim Grasshopper Cup 2015 nicht. Man merkte deutlich, dass der Leistungsunterschied einen Sieg des Eidgenossen unter normalen Umständen nahezu ausschließt. Denn der für Paderborn in der Bundesliga spielende Würzburger hatte Spiel und Gegner jederzeit unter Kontrolle. Peter verkaufte sich gut, ging streckenweise das von Rösner vorgegebene hohe Tempo nicht nur mit, sondern überraschte ein ums andere Mal mit gekonnten, punktbringenden Schlägen. Schlussendlich zeigte der Deutsche jedoch eine konzentrierte Leistung und siegte klar in drei Sätzen.
Ghosal schlägt Momen erneut!
Rösner wird nun im Viertelfinale auf den Qualifikanten Saurav Ghosal (IND, WRL 23) treffen. Dieser hatte in der ersten Runde den an Position vier gesetzten Tarek Momen (EGY, WRL 7), nach El Gouna, auch in Zürich aus dem Turnier befördert. Die sehr ähnlichen Spielweisen der beiden neutralisieren nahezu die 16-Positionen-Differenz in der Weltrangliste. Hatte Ghosal in Ägypten noch fünf Sätze zum Sieg benötigt, reichten ihm in Zürich derer vier, um den Triumph gegen den wegen seiner Weltranglistenposition favorisierten Momen zu wiederholen. Ghosal und Rösner standen sich bisher fünf Mal im Court gegenüber, zwei Mal innerhalb der PSA World Tour, zwei Mal bei Weltmeisterschaften und ein Mal n der englischen Liga, der Premier Squash League. Der 28-jährige Inder besiegte seinen ein Jahr jüngeren Gegner insgesamt drei Mal.
Ashour am Rande der Niederlage!
Der frisch gebackene El-Gouna-Champion Ramy Ashour (EGY, WRL 6) hatte es im letzten Spiel des Abends mit dem Züricher Lokalhelden Nicolas Müller (WRL 20) zu tun. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass ein Spieler, nach dem Erfolg bei einem Word-Series-Turnieres, wegen der physisch und psychischen Strapazen, im Turnier danach frühzeitig ausscheidet. Danach sah es anfangs nämlich aus. Müller spielte äußerst druckvoll und präzise und seine gekonnten gewinnbringenden Schläge ließen Ashour blass aussehen. Dazu noch ein Publikum, das – genauso, wie schon zuvor bei Müllers Freund Rösner gegen den Schweizer Peter – jeden Punkt des Lokalhelden frenetisch feierte.
Wer aber glaubte, dass sich Ashour davon beeindrucken lasse oder gar keine Lust habe, sich durch diese nicht einfache Situation durchzubeißen, hatte sich getäuscht. Nach und nach fand der Ägypter zu seinem Spiel und Müller, der grandios spielte, machte zunehmend mehr Fehler. Und so reichte dem Eidgenossen die 2:0-Satzführung nicht zum Sieg aus. Ashour drehte das Match, gewann es und zerstörte die Hoffnungen der Zuschauer auf einen Erfolg ihres Helden.
Im Viertelfinale kommt es nun zur rein ägyptischen Begegnung zwischen Ashour und Omar Mosaad (WRL 9), der seinerseits den Qualifikanten Alan Clyne (SCO, WRL 29) mit 3:0 besiegte. Die Matchbilanz von 17:0, zu Gunsten Ashours, lässt allerdings wenig Hoffnungen Mosaads zu.
Viertelfinale beim GC-Cup!
Die Viertelfinale in der Übersicht, mit Anfangszeiten (und Matchbilanze), die Freitag ab 17 Uhr von SquashTV live übertragen werden:
Fr – 17:00: [1] Gregory Gaultier (FRA) v Daryl Selby (ENG) – (14:1)
Fr – 18:00: [3] Miguel Angel Rodriguez (COL) v [8] Mathieu Castagnet (FRA) – (2:2)
Fr – 20:00: [5] Simon Rösner (GER) v Saurav Ghosal (IND) – (2:3)
Fr – 21:00: [2] Ramy Ashour (EGY) v [6] Omar Mosaad (EGY) – (17:0)