Rösner raus – Topgesetzte stehen, …
… mit einer Ausnahme, im Halbfinale der Einzel-EM in Herentals. Die Ausnahme machte der 26-jährige Niederländer Laurens Jan Anjema (Bild, WRL 19), der den ein Jahr jüngeren und 12 Plätze vor ihm in der Weltrangliste stehenden Engländer Peter Barker 3:1 aus dem Turnier beförderte. Eine Runde zuvor hatte Anjema bereits angedeutet, dass er seine mehrwöchige Verletzungspause gut überstanden hatte, als er die deutsche Hoffnung, Simon Rösner, 3:0 besiegte. Im Halbfinale trifft der Niederländer nun auf den Titelverteidiger Greg Gaultier (Fra, WRL 2).
Neun Mal trafen die beiden bereits aufeinander und nur ein Mal ging Anjema als Sieger vom Platz.
Das zweite Herren-Halbfinale bestreiten der letztjährige Finalist Thierry Lincou (Fra, WRL 8) und der Engländer Nick Matthew (WRL 6). Lincou machte im Viertelfinale mit dem Spanier Borja Golan (WRL 12) kein langes Federlesen.
Matthew hatte mit Franzose Nummer drei, Renan Lavigne – außer im letzten Satz – auch keine besonders große Mühe. Von 16 Begegnungen hatte Matthew bei vier die Nase vorn – 12 mal war Lincou erfolgreich. Allerdings gingen die letzten drei Siege hintereinander an den Engländer.
Bei den Damen verlief alles nach Plan: Nur die beiden Niederländerinnen Natalie Grinham (WRL 3) und Vanessa Atkinson (WRL 8) mussten im Viertelfinale jeweils einen Satz den Gegnerinnen – Camille Serme (Fra, WRL 34) und Manuela Manetta (Ita, WRL 37) – überlassen.
Sowohl die französische Titelverteidigerin Isabelle Stoehr (WRL 11) – mit Sieg gegen Kim Hanes (Bel) – als auch die Engländerin Laura Lengthorn-Massaro (WRL 7) – mit Sieg gegen Annelize Naude (Ned, WRL 29) – machten ihren Halbfinaleinzug in drei Sätzen klar.
Bei der Halbfinal-Begegnung Grinham gegen Stoehr dürften die Vorteile auf Grinhams Seite liegen – 9:2-Matchbilanz für Grinham.
In der zweiten Spielpaarung spricht die Statistik zwar für Vanessa Atkinson – 5:2-Matchbilanz – doch Gegnerin Laura Lengthorn-Massaro gewann die letzten beiden Aufeinandertreffen.