Serme und Tuominen neue Europameister – Rösner dritter!
Was ein Heimvorteil ausmachen kann, zeigte der Finne Olli Tuominen (Bild, WRL 23) bei den Einzel-Europameisterschaften in Helsinki. Nachdem er im Halbfinale den deutschen Vertreter Simon Rösner (WRL 19) ausgeschaltet hatte, war Tuominen auch im Finale nicht zu halten. Hier ging der Finne auch nicht unbedingt als Favorit ins Rennen, doch der Spanier Borja Golan (WRL 20) vermochte Tuominen ebensowenig zu stoppen. Die ersten beiden Sätze waren umkämpft und ausgeglichen, doch jeweils zum Satzende erarbeitete sich Tuominen die entscheidenden Vorteile zum Satzgewinn. Im dritten Satz ließ Golan nach und Tuominen sicherte sich souverän den ersten EM-Titel. „Um ehrlich zu sein, ich hatte nie daran gedacht, dass ich hier gewinnen könnte. Es ist somit ein etwas überraschender und sehr guter Saisonabschluss für mich“, sagte der neue Europameister.
Nach verpasstem Finale tröstete sich der Deutsche Meister Simon Rösner mit der Bronze-Medaille. Nach verlorenem ersten Satz, verschärfte Rösner das Tempo und besiegte den Franzose Mathieu Castagnet (WRL 42) 3:1.
Wenn die Franzosen schon mangels Teilnahme ihren EM-Titel bei den Herren nicht verteidigten, so musste die Französin Camille Serme (WRL 10) die „Tricolore“ vertreten und einen Titel mit nach Frankreich nehmen. Serme bezwang die Niederländerin Natalie Grinham (WRL 9) in vier Sätzen. Während die 34-jährige Grinham im ersten Satz noch die Oberhand behielt, legte die elf Jahre jüngere Serme ab Satz zwei nach und drehte den Spieß um. Anschließend war Grinham nicht mehr in der Lage zu kontern und musste zusehen, wie ihr die Französin Titel Nummer drei wegschnappte. Nachdem sich Serme im letzten Jahr mit Silber zufriedengeben musste, konnte sie diesmal den EM-Titel holen. .
Dritte wurde die Tschechin Lucie Fialova (WRL 37), die sich mit der Schweizerin Gaby Huber (WRL 30) einen erbitterten Fünfsatzkampf um die Bronze-Medaille lieferte, an dessen Ende Fialova als Siegerin hervor ging.
Berichte von der EM, aus Sicht des deutschen Schiedsrichters Oliver Orlicki finden Sie hier – Teil 1 – Teil 2 – Teil 3.