Die meisten Leute werden bei dem Wort Mexiko wohl an Sonne, Sombreros und Tequilla denken. Die Squash-Elite, die beim 70.000-US-Dollar-Turnier Abierto Mexicano de Raquetas gemeldet haben, machen gänzlich andere Erfahrungen. Logisch, dass der Tequilla sowieso außen vor ist, aber sie haben mit zwei Schwierigkeiten zu kämpfen: Einerseits liegt der Austragungsort Toluca 2.638 Meter über dem Meeres-Spiegel, was das Squash spielen durch weniger Sauerstoff in der Luft nochmals deutlich anstrengender gestaltet. Und auf der anderen Seite kommt die Quecksilber-Säule momentan nicht über 17 Grad tagsüber und 5 Grad in der Nacht, was das Spielen auf dem Outdoor-Show-Court zu einer äußerst kalten Angelegenheit macht.

Nicht ganz unbeeindruckt davon präsentierten sich Simon Rösner und Nicolas Müller. Beide gewannen zwar ihre Erstrundenpartien, doch sie hatten mehr Schwierigkeiten als ihnen lieb war.

Simon Rösner, gerade in der November-Weltrangliste auf Nummer 16 geklettert, setzte sich gegen seinen Paderborner Teamkameraden Chris Simpson (ENG, WRL 37) 3:2 durch und steht nun im Viertelfinale. Hier wartet mit Borja Golan (ESP, WRL 18) ein weiterer Paderborner auf ihn. Der Spanier, der den an Position drei gesetzten Amr Shabana (EGY, WRL 8) bezwang, verlor die letzte Begegnung gegen Rösner mit 1:3 – die war vor gut zehn Tagen im Finale in Santiago de Compostela. Golan dürfte somit auf eine Revanche brennen.

Rösners Turnier-Zimmer-Genosse, der Schweizer Nicolas Müller (WRL 23), hatte es mit dem Finnen Olli Tuominen (WRL 20) zu tun. Müller begann hochkonzentriert und konnte sich die 2:0 Satzführung sichern. Dass der „Flying Finn“ nicht umsonst nach Mexiko geflogen ist, machte Tuominen Müller in den Sätzen drei und vier klar und zog gleich. Im fünften Satz konnte sich Müller auf seine Stärken besinnen und gewann deutlich mit 11:3. Im Viertelfinale trifft er nun auf den Engländer Peter Barker (WRL 6), der sein Spiel gegen den jüngeren der El Shorbagy-Brüder, Marwan, mit 3:2-Sätzen gewann

Weitere Viertelfinal-Begegnungen in Mexico sind: Greg Gaultier (FRA, WRL 3) gegen Mohamed El Shorbagy (EGY, WRL 7) sowie das ägyptische Duell zwischen Karim Darwish (WRL 5) und Omar Mosaad (WRL 11).