Squash auf „The Times“ Cover!
Der Squash-Event der 20. Commonwealth Games im schottischen Glasgow schlägt medial ungeahnte Wellen. Gestern ließ sich sogar die wohl bekannteste britische Zeitung, „The Times“, dazu hinreisen, Ihrer Ausgabe ein Squash-Cover zu verpassen. Es ist das erste Mal in der Geschichte des Squash-Sports, dass die Times Squashern eine derartige Plattform bietet.
Drei Mal easy – Ghosal siegt erneut im Fünften!
Am dritten Commonwealth-Games-Tag standen die Viertelfinalspiele auf dem Zeitplan. Bei den Herren setzten sich drei der vier Topgesetzten erwartungsgemäß klar durch – der vierte erreichte gerade so das rettende Ufer. Während Nick Matthew (ENG, WRL 2), James Willstrop (ENG, WRL 6) und Peter Barker (ENG, WRL 8) ihre Gegner Chris Simpson (GGY, WRL 23), Ivan Yuen (MAS, WRL 72) und Cameron Pilley (AUS, 20) jeweils 3:0 zum Duschen schickten, kostete der Inder Saurav Ghosal (WRL 16), wie bereits gestern, die volle Satzanzahl aus. Hatte er gestern 2:0 geführt und gerade noch einmal 3:2 gewonnen, so lag er heute gegen den Neuseeländer Campbell Grayson (WRL 40) 0:2 in Sätzen zurück, holte auf und siegte erneut 3:2. Viertelfinalist Chris Simpson twitterte: „Unglaubliches Match. Beide Spieler haben alles gegeben und gekämpft bis zum letzten Ballwechsel“.
Nicol David ist erneut Extraklasse!
Bei den Damen steuert Nicol David (MAS, WRL 1) bislang unaufhaltsam auf ihre zweite Goldmedaille zu. Diese würde zu ihren bisherigen Rekorden gut passen: David ist seit über acht Jahren, genau seit 99 Monaten, davon 96 in Folge, an der Spitze der Damen-Weltrangliste. Noch weitere sechs Monate und sie stellt den Rekord von Susan Devoy (NZL) ein. Außerdem ist die 30-jährige Malayin siebenfacher World Champion, hat 74 WSA-Titel gewonnen und ist Goldmedaillen-Gewinnerin bei den Commonwealth Games 2010 in Neu-Delhi, Indien. Dort bezwang sie im Finale die Engländerin Jenny Duncalf (WRL 14), die sie heute im Viertelfinale mit 3:1-Sätzen besiegte.
David trifft nun im Halbfinale auf Joelle King (NZL, WRL 4), die ihr Viertelfinale gegen die Irin Madeline Perry (WRL 11) klar 3:0 gewann. Kings Bilanz gegen David ist 0:8 und somit scheint kaum etwas gegen den Gewinn der zweiten Goldmedaille von David zu sprechen, außer dass die Engländerin Laura Massaro (WRL 2) etwas dagegen hätte. Massaro erreichte das Halbfinale durch einen Dreisatz-Sieg gegen Low Wee Wern (MAS; WRL 7). Auf dem Weg ins Finale steht Massaro nur noch ihre englische Team-Kameradin Alison Waters (WRL 6) im Wege, welche die Inderin Dipika Pallikal (WRL 10) 3:1 ausschaltete.
Schottische Cola!
Obwohl ziemlich alles bei den Commonwealth Games stimmt, gäbe es doch noch Anlass zur Kritik: Auf dem ganzen Commonwealth Games Gelände ist an keinem Stand eine ordentliche Cola (Coke, wohlbemerkt) zu bekommen. Wer nun denkt, dass Konkurrent Pepsi das Rennen gemacht hat, liegt falsch. Barr-Cola heißt die braune Brause, welche eher an eine Mixtur aus Altbier, Heizöl und Grütze erinnert als an die bekannteste Limonade der Welt.
Schottische Chips!
Einen ebenso eigenwilligen Geschmack gibt es bei Chips: Haggis-Geschmack ist eine Sorte. Wer nun nicht weiß, was Haggis ist, dem mag folgende Erklärung helfen: Haggis ist eine Spezialität aus der schottischen Küche und besteht aus dem Magen eines Schafes, paunch genannt, der mit Herz, Leber, Lunge, Nierenfett vom Schaf, Zwiebeln und Hafermehl gefüllt wird. Haggis ist mit Pfeffer scharf gewürzt, und das Hafermehl verleiht ihm eine etwas schwerere Konsistenz als Wurst.
Schottisches Eis!
Während sich der durchschnittliche Festland-Europäer wahrscheinlich mit Barr-Cola und Haggis-Chips schwertun wird, kann dieser beim Eis aufatmen. Das schottische Vanille-Eis der Marke Mackie’s ist zurecht eine Spezialität und kann mit Häagen-Dazs und gut gemachtem Eis in einer italienischen Eisdiele mithalten.
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