Squashclub Worms im Tal der Tränen!
Squashclub Worms im Tal der Tränen!
Sie waren so nahe dran und standen am Ende doch mit leeren Händen da. Die Spieler des Racketclubs Black&White Worms waren als Titelverteidiger in Krefeld angereist, hatten sie doch im Vorjahr an gleicher Stelle ihren 4. Meistertitel errungen.
Im Halbfinale wurde zunächst die Mannschaft aus Bremen mit 3:1 bezwungen. Carsten Schoor hatte zu Beginn seine Partie gegen Heiko Schwarzer verloren, ehe danach Frankreichs Nationalspieler Sebastian Bonmalais mit seinem Erfolg gegen Patrick Rooney egalisieren konnte.
Greg Lobben, Schottlands Nummer 1, brachte sein Team in Führung, als er Bremens Ägypter Ibrahim Elkabany glatt mit 3-0 Sätzen besiegen konnte. Jannik Omlor sicherte den Wormser Sieg letztendlich mit einem ungefährdeten Erfolg gegen seinen früheren Mannschaftskameraden Tim Weber, der inzwischen das Trikot der Nordlichter trägt. Mit diesem 3-1 Mannschaftssieg hatten die Nibelungenstädter das Finale erreicht.
Wie schon so oft hieß der Gegner Paderborn. Der Rekordmeister hatte sich durch ein 2-2 gegen Hamburg fürs Finale qualifiziert, wobei die Anzahl der mehr gewonnenen Sätze (10-7) am Ende den Ausschlag zu Gunsten der Ostwestfalen gab.
Zum Endspiel hatten beide Finalisten eine personelle Änderung auf der Position 4 vorgenommen. Bei Paderborn wurde Lukas Wirths durch Tobias Weggen ersetzt, während bei Worms Teamcaptain Jens Schoor anstelle seines Bruders Carsten in den Court stieg.
Für Paderborn machte sich dieser Wechsel bezahlt, da Weggen sein Spiel gegen Schoor mit 3:1 gewinnen konnte und sein Team in Führung brachte. Einen schweren Stand hatte im Anschluss Sebastian Bonmalais gegen den in der Weltrangliste 24 Plätze vor ihm geführten Ägypter Aly Abou Eleinen. Nichtsdestotrotz lieferte der Franzose seinem Gegner einen großen Kampf und konnte ihm einen Satz abnehmen, den 3:1-Erfolg des Mannes vom Nil konnte er jedoch nicht verhindern. Somit lag Paderborn zur Halbzeit mit 2-0 in Führung, ein weiter Weg also für Worms zur Titelverteidigung.
Worms Greg Lobban lies bei seinen Mitspielern jedoch wieder Hoffnung aufkommen, indem er dem Schweizer Dimitri Steinmann keine Chance lies und diesen ohne Satzgewinn auf die Verliererstraße schickte.
Großer Druck lastete vor der letzten Begegnung nun auf Nationalspieler Jannik Omlor, der keinen Geringeren als den früheren Weltranglistenzweiten und deutschen Rekord-Einzelmeister Simon Rösner zum Gegner hatte. Nachdem Rösner die ersten beiden Sätze für sich entscheiden konnte, sah alles nach einem schnellen Ende aus.
In Satz drei zeichnete sich jedoch ab, dass die Physis der beiden Protagonisten möglichweise noch eine Rolle bei der Vergabe des Sieges spielen könnte. Während Omlor keinerlei Verschleißerscheinungen zeigte, musste Rösner dem Tempo der beiden ersten Sätze Tribut zollen und den Durchgang seinem Gegner überlassen. Satz vier ging danach relativ deutlich an Worms.
Vor dem fünften Satz hatte der Hallensprecher den Zuschauern erklärt, dass der Gewinner dieses Satzes sein Team zum Meister machen würde. Es entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch, bei dem die Führung ständig wechselte. Während Rösner sich immer wieder kleine Verschnaufpausen verschaffte, zeigte sich Omlor in einigen Ballwechseln zu ungeduldig und risikobereit. Beim Stande von 10-8 hatte der Wormser zwei Matchbälle, die er jedoch nicht nutzen konnte. Mit 12:10 im Tiebreak hatte Rösener das bessere Ende für sich und seinem Team damit zum Titel verholfen.
Beim Team um Jens Schoor sah man danach, ob der unglücklichen Niederlage, zunächst nur hängende Köpfe und enttäuschte Gesichter. Mit etwas zeitlichem Abstand darf man der Mannschaft aber eine starke kämpferische Leistung und einen tollen Mannschaftsgeist bescheinigen, was Hoffnung macht für die nächste Saison, wenn die Endrunde dann in Saarbrücken ausgetragen wird.