Squash-Queen Sarah wieder ganz oben!
Bei den Damen-Team-Weltmeisterschaften in Palmerston North (Neuseeland) wurden höchst unterschiedliche Geschichten geschrieben. Das neuseeländische Gastgeber-Team erreichte zwar überraschend das Halbfinale, verlor dort aber knapp gegen England und erreichte am Ende Platz vier.
„Der Traum vom Finale im eigenen Land hat sich zwar nicht ganz erfüllt, aber wir haben besser abgeschnitten als wir gesetzt waren und das ist ein Erfolg“, kommentierte Neuseeland-Coach Anthony Ricketts.
Eine Erfolgsgeschichte von Beginn an schrieben die Australier – schon die „Reanimierung“ der fünffachen World-Open-Siegerin, die mittlerweile 42-jährige Sarah Fitz-Gerald, sorgte für Schlagzeilen.
Hinzu kam, dass Fitz-Geralds langjährige Rivalin und ihrerseits dreifache World-Open-Siegerin Michelle Martin als Team-Coach verpflichtet wurde. Weiterhin schaffte man es auch, dass die 33-jährige Rachael Grinham (World-Open-Siegerin 2007, WRL 5) nach einigen Querelen mit dem australischen Verband den Weg zurück ins Team fand.
Zusammen mit den jungen Kräften Kasey Brown (25 Jahre, WRL 7) und Donna Urquhart (23 Jahre, WRL 16) fand man offensichtlich die richtige Mischung, um den Team-WM-Titel zum sechsten Mal nach 1992, 1996,1998, 2002 und 2004 zu gewinnen.
Im Finale besiegte Australien die Topgesetzten Engländer 2:1. Dabei legte Squash-Queen Sarah Fitz-Gerald erneut mit einer Demonstration der Stärke vor – sie überrannte Sarah Kippax (WRL 23) in nur 30 Minuten 3:0.
Anschließend stellte die englische Weltranglistenzweite Jenny Duncalf mit einem 3:0-Sieg gegen Rachael Grinham den Ausgleich her, doch Australiens Kasey Brown behielt gegen Laura Massaro (WRL 9) die Nerven, gewann 3:1 und sicherte somit ihrem Team den begehrten Titel. „Ich bin zurück gekommen, um Australien wieder auf die Erfolgsspurt zu verhelfen, nachdem wir lange Zeit weit unter unseren Möglichkeiten geblieben sind“, begründete Fitz-Gerald ihr Comeback.
Vielleicht wäre das australische Modell „Alt und Jung“ auch etwas für den Deutschen Squash Verband (DSQV) gewesen – dem eigentlichen Satzungszweck „Förderung des Squash-Sports“ wäre es allemal näher gekommen, als die Nichtteilnahme.