Squash – das neue Tennis?
Tennis und Squash – zwei spannende Rückschlag-Sportarten, die eine ähnliche Herkunft teilen und jeweils auf ihre eigene Weise ihre Anhänger begeistern. Wir werfen einen Blick auf die beiden Racket-Sportarten, auf ihre Gemeinsamkeiten sowie auf einige der größten und interessantesten Turniere rund um den Globus. Obwohl Ausnahme-Athletinnen wie Serena Williams und Nicol David (Bild) oder -Könner wie Novak Djokovic und Greg Gaultier ähnliches leisten, sind ihre öffentliche Wahrnehmung und ihr Einkommen grundlegend verschieden.
Die Historie und Gemeinsamkeiten der Spielweise
Sowohl Squash als auch Tennis stammen zunächst von Spielen namens Handball, Fives oder Jeu de Paume ab. Diese wurde bereits im Mittelalter ausgeübt und beispielsweise in Gefängnissen und Klöstern gegen die Mauern beziehungsweise an die Wände großer Gebäude mittels der Handfläche gespielt. Später wurden dazu dann auch Schläger (Rackets) benutzt. Mit der Zeit entstanden daraus schließlich Tennis und Squash.
Es gibt in der Spielweise zwischen den zwei Sportarten Ähnlichkeiten. So treten Spieler sowohl im Einzel als auch im Doppel an. Auch finden sich auch auf dem Spielfeld einige Gemeinsamkeiten. Neben den ähnlichen Aus- und Aufschlaglinien besteht eine Verwandtschaft im Schlagrepertoire der beiden Rückschlagspiele. So gibt es bei beiden Aufschlag, Vorhand, Rückhand, Volleys, Lobs und Stopps. Das Speedminton stellt sogar noch die Verbindung von Squash und Tennis zum Badminton her.
Grand Slam und World Series
Die größten Turniere der jeweiligen Sportarten unterscheiden sich ebenso nicht erheblich. Es gibt zahlreiche Turniere, verschiedener Wertigkeiten und Preisgeld-Niveaus, für die besten Spieler der Welt und Challenger-Turniere für die nachfolgenden Athleten, die noch nicht in der Weltklasse angelangt sind. Die World Series der Professional Squash Association (PSA) ist die wichtigste Turnier-Serie im Squash-Sport. In diversen Einzelveranstaltungen rund ums Jahr werden die größten Turniere weltweit ausgetragen. Die wichtigsten Länder des Sports, auf allen Kontinenten, sind in der Serie vertreten, so etwa die USA, Großbritannien, Hongkong und Ägypten. Das Preisgeld eines World-Series-Events liegt sowohl für Männer als auch für Frauen mittlerweile bei mindestens 150.000 US Dollar. Am Saisonende gibt es für die besten acht Damen und Herren die World Series Finals. Zudem wird noch beim höchstdotierten jährlichen Event der World Champion ausgespielt.
Im Tennis kann man auf ähnliche Strukturen blicken. Die Turniere werden rund um den Erdball auf der ATP- (Herren) und WTA-Tour (Damen) in steigender Wertigkeit gelistet. Am Ende der Saison gibt es ein Turnier für die besten acht Spieler des Jahres. Nach wie vor von besonderer Bedeutung sind die vier Grand-Slam-Turniere in Melbourne, Paris, Wimbledon und New York, auf die allesamt Tennis- und Live-Wetten bei William Hill platzierbar sind. New York ist ja mit dem Tournament of Champions auch im Squash-World Series-Kalender mit dabei.
Globale und nachhaltige Präsenz der Akteure
Squash ist wie Tennis auf der gesamten Welt beliebt. Spieler aller Länder, aller Kontinente, wie England, Frankreich, Ägypten, Malaysia, Australien und Amerika präsentieren sich auf der World Tour der PSA und steigern so die Popularität ihres Sports. Nicht zuletzt wie bei Roger Federer, Novak Djokovic oder Serena Williams im Tennis fällt insbesondere die nachhaltige Präsenz einiger Stars der Squash-Branche auf. So finden sich teils über Jahre hinweg dieselben Namen an der Weltranglistenspitze. Nicol David war beispielsweise 109 Monate hintereinander Nummer 1 und insgesamt 112 Monate an der Spitzenposition der Weltrangliste. Greg Gaultier ist derzeit mit 34 Jahren der älteste Weltranglistenerste aller Zeiten und seit dem Jahre 1999 in der PSA dabei.
Zu guter Letzt sei noch ein Blick auf gesundheitliche Aspekte geworfen. Wie diverse Studien herausfanden, sind Racket-Sportarten, wie Tennis und Squash die optimalen Beschäftigungen in mittlerem Alter, um das Sterberisiko erheblich zu verringern. Andere Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren bleiben hingegen weit dahinter zurück. So bleibt man mit den beiden Sportarten nicht nur fit, sondern es lebt sich auch gleich noch viel besser, gesünder und länger. Zudem sind Squasher wohl auch die besten Liebhaber!