Squash ist ideale Grundlage für politische Karriere!
Als hätte das Parlament des Vereinigten Königreichs seit dem „Brexit” nicht genug Dinge zu debattieren. Christina Rees (Bild mi), Mitglied des Parlaments, richtete gestern eine Dringlichkeits-Anfrage an die britische Regierung. Inhalt: Squash und die Olympischen Spiele. Wenn das Volk von der britischen Insel auch sonst sehr nach Unabhängigkeit strebt, einer Familie scheint es derzeit gerne beitreten zu wollen – der olympischen.
Ehemalige Spitzenspielerin aus Wales setzt sich im Parlament für Squash bei Olympia ein!
Christina Rees ist seit vergangenem Jahr, als Vertreterin ihres Wahlkreises in Neath (Wales), Mitglied des Parlaments des Vereinigten Königreichs. Rees betrieb in ihrer Jugend Tennis, Feld-Hockey und Leichtathletik. Sie war in den 70er-Jahren im Jugendkader der Olympischen Spiele von München. Als 21-Jährige entdeckte sie ihre Leidenschaft für den Squash-Sport und brachte es als Spätberufene schnell zu Erfolgen. Nach kürzester Zeit war sie im walisischen National-Team. Sie hatte über 100 Einsätze und wurde schließlich sogar Wales’ Nummer eins.
Zu wissen, wie man seine Gegner ausspielt – die ideale Grundlage für eine politische Karriere!
„Viele Leute wissen nicht einmal, dass Squash keine olympische Sportart ist und sind überrascht wenn sie davon erfahren”, sagt Rees. „Squash ist so eine kämpferische, dynamische, physisch und psychisch fordernde Herausforderung – es ist die Verkörperung von Schach. Die Spieler erlernen Strategie, Taktik und wie man seinen Gegner ausspielt – somit ist es eine ideale Grundlage für eine politische Karriere”, sagt das Parlaments-Mitglied augenzwinkernd.
Warum Squash nicht im olympischen Programm ist, sei für sie ein Rätsel. Es sei eine weltweit verbreitete Sportart, die von Millionen von Menschen ausgeübt werde. Es habe Weltmeisterinnen und Weltmeister eines jeden Kontinents gegeben. Im vergangenen Jahr habe es in knapp 50 Ländern internationale Turniere der Professional Squash Association (PSA), mit Spielern aus 74 Nationen gegeben. Es existierten mehr als 50.000 Squash-Courts in über 185 Ländern, vom Polarkreis bis zum letzten Zipfel Südamerikas und Australiens.
Der Gastgeber für Olympia 2024 wird im Jahr 2017 bestimmt, Los Angeles (USA) scheint favorisiert. Es bleibt uns Squash-Begeisterten wohl nichts anderes übrig, als sich weiter zu bemühen, weiter zu hoffen und weiter daran zu glauben, dass auch Squash-Sportler bald von olympischen Medaillen träumen dürfen.