Squash goes smart
InteractiveSquash ist schon seit geraumer Zeit auf dem Markt und verwandelt den Squash-Court in einen „smart Court“ oder in ein überdimensionales Computerspiel, ganz nach Betrachtungsweise, in welchem jede Bewegung, jeder einzelne Schlag verfolgt wird.
In den vergangenen Jahren hat Squash gerade bei Jugendlichen an Attraktivität eingebüßt. Andere Sportarten oder E-Sports kommen in bestimmten Altersgruppen deutlich besser an. Dank neuer Technologien wird auch Squash für potenzielle Nachwuchsspieler wieder interessant.
Ein junges Publikum anziehen
Es gibt seit langem eine Debatte darüber, dass Squash mittlerweile tendenziell ein Spiel für „alte Leute” ist. Der Sport hatte in den 1980er- und 1990er-Jahren in Deutschland seinen Höhepunkt und seine Funktionäre seitdem wohl versäumt sich nachhaltig um die nächsten Generationen zu kümmern.
Das ist auch der Grund dafür warum die Zuschauer der Events der Professional Squash Association (PSA) meist eine ähnliche demografische Zusammensetzung aufweisen: Männer über 45. Deshalb sollen andere Zielgruppen, vor allem junge Erwachsene angesprochen werden, die noch nie zuvor Squash gesehen oder gespielt haben und mit bislang der traditionellen Version wenig anzufangen wussten.
Doch wie schafft man es eine so traditionelle Sportart neu zu erfunden und wie kann das Interesse von Kinder und Jugendliche am besten geweckt werden? Indem mehr Spaß ins Spiel kommt und es für sie zugänglicher wird. Jeder mag ein gutes Online-Spiel und Computerspiele genauso. Darauf hat der Erfinder des InteraktivenSquash Markos Kern gebaut.
Spaß mit Bällen
Mittels Gamification will Kern das Spiel aus der Mottenkiste holen und Squash ein frisches Image verpassen. Zu diesem Zweck gründete er das Unternehmen “Fun With Balls”.
Die Entwicklung der Technik von InteractiveSquash war eine Herausforderung. Dies lag vor allem an den extremen Geschwindigkeiten des Balls und der Spieler. Die Kunst bestand darin, ein funktionierendes und skalierbares Produkt zu entwickeln, das für unterschiedliche Zielgruppen einfach zu nutzen ist.
Die Lösung sieht nun wie folgt aus: Beim InteractiveSquash sind nun nicht mehr nur die klassischen Spiellinien an der Wand zu finden. Die Spieler können aus einem Menü verschiedene Spiele auswählen, die an überdimensionale Handyspiele erinnern. Statt den Gegner nach Punkten zu besiegen, werden einäugige Monster abgeschossen.
Der Vorteil: wenn es alleine darum geht zu lernen, wie Bälle geschlagen werden oder die Hand-Augen-Koordination zu trainieren wird – sobald es um Monster geht- in den Spielmodus gewechselt – das steigert die Motivation.
Wer nun denkt, dass es beim InteractiveSquash einzig um den Spaß geht, liegt falsch. Zwar fängt es immer mit sehr einfachen Spielen mit bunten, großen Zielen an, doch tatsächlich steigert sich auch InteractiveSquash bis zu sehr anspruchsvollen Trainingsmodulen, die auch für Profis nicht leicht zu bewältigen sind.
Anfänger beginnen damit, einen Ball aus zwei bis drei Metern Entfernung auf ein sehr großes Ziel zu werfen. Das können schon sehr junge Kinder meistern. Die nächste Steigerung ist das Spiel mit dem Schläger – dabei müssen dann auch bereits Timing und Strategie berücksichtigt werden. Die Spiele werden nach und nach komplexer und es geht immer mehr um den Wettbewerb.
Die anspruchsvollsten Spiele sind dann ausgesprochen komplex. So muss zum Beispiel ein Memory-Spiel absolviert werden, bei dem Tierpaare gesucht werden, während Squash gegen einen Partner gespielt und mit dessen Strategie konkurriert wird.
Einige der Spiele können auch für andere Sportarten oder für das Training von Kindern oder in der Rehabilitation eingesetzt werden.