Squash Paris – “Menu Surprise”!
Eigentlich sagt man im Volksmund, dass mehrere Köche den Brei verderben. Dies scheint sich am Beispiel des Platinium-Turniers in Paris nicht zu bewahrheiten, sondern es sieht eher nach einem “Menu Surprise” aus.
Die drei Köche, die erstmalig in Paris ein derart hochdotiertes Squash-Menu angerichtet haben, sind die ehemalige französische Weltranglisten-Zweite, Camille Serme (Bild li), die nach ihren Rückzug vom aktiven Spitzensport nun Mutterfreuden entgegenfiebert, der Squash-Enthusiast Eric Nizard (Bildmitte, am Mikrofon) und der ehemalige französische Jugend- und Damen-Nationaltrainer Philippe Signoret (Bild: 2. v. r.).
Und was braucht man, um vor dem Eifelturm ein derartiges Squash-Menu anzurichten? Eine gute Location, was mit dem Palais de Tokyo wohl auch gelungen sein dürfte, viele gute Partner und Zulieferer, die ausschließlich Zutaten der Spitzenklasse liefern und auch ein bisschen Glück, dass am Ende alles zusammen passt, das Wetter mitspielt und es den Gästen auch schmeckt.
Wenn alles das so stimmig ist, darf es dann auch ein wenig teurer werden, bedenkt man die zirka 1,2 Millionen Euro, welche auf der Rechnung des Kellners am Ende wohl stehen wird und das bei vergleichsweise moderaten Eintrittspreisen, wenn man sonstige Pariser Preisverhältnisse zugrunde legt – Cesar Salat, Cola und Espresso inklusive Tringeld 45 Euro – bon appetit.
Aus sportlicher Sicht hat der erste Spieltag nich Besonders viel ungewöhnliches zu bieten – Business as usual – sozusagen. Aus deutscher Sicht lief es wohl eher durchwachsen, wobei Raphael Kandra (WRL 32) auch ein wenig Lospech hatte, da er gleich auf den ehemaligen Weltranglisten-Achten, Mohamed Abouelghar (EGY), traf und knapp im fünften Satz unterlag.
Wie es mit dem “Menu Surprise” in Paris weitergeht, muss sich zeigen, aber die Vorschau auf die Spiele der zweiten Runde ist vielversprechend, aber gleichzeitig ruft sie auch hier und da Unverständnis hervor. Wenn schon das Los zwei ehemalige Weltranglistenersten zusammen bringt, warum muss man die dann in einem der drei Pariser Erst- und Zweitrunden-Austragungsorte, in einem gewöhnlichen Squash-Club spielen, und nicht auf dem Glas-Court im Palais de Tokyo. Aber nun gut, dies wird wohl ein Geheimnis der drei Köche bleiben.
Ergebnisse vom Damen – und Herrenfeld.