Deutsche Teams starten mit Niederlagen …
… in den ersten Tag der Mannschafts-Europameisterschaften, die vom 27. bis 30. April im finnischen Espoo stattfinden. Die deutschen Damen stehen mit den Niederlanden, Spanien und Irland in der Gruppe A. Gegen Letztere verloren die deutschen Damen 1:2, wobei Pamela Hathway und Sina Wall den Irinnen Aisling Blake 0:3 (11:13, 7:11, 2:11) und Madeline Perry 0:3 (13:15, 1:11, 6:11) unterlagen.
Eva Brauckmanns klarer 3:0-Sieg (11:3, 11:3, 11:3) über Claire Staunton brachte den Ehrenpunkt. Das nächste Match wird gegen die Niederlande sein. Genau gegen diese hatten die deutschen Herren ihr erstes Spiel. Hierbei erging es ihnen nicht wesentlich besser als den Damen, wobei sie um Haaresbreite an einem Unentschieden gegen die Niederlande vorbeigeschrammt sind, aber letztendlich doch 1:3 verloren.
Der Auftakt war verheißungsvoll, da Raphael Kandra gegen den Niederländer Sebastian Weenink das deutsche Team 1:0 (11:7, 11:6, 11:6) in Führung brachte.
Doch der Ausgleich kam prompt, da Simon Rösner gegen die niederländische Nummer eins, Laurens-Jan Anjema, 1:3 (8:11, 12:14, 11:6, 6:11) verlor.
Danach musste Rudi Rohrmüller dem Holländer Piedro Schweertman ebenfalls in vier Sätzen (8:11, 8:11, 11:4, 5:11) den Sieg überlassen.
Geburtstagskind Jens Schoor (Bild li) hatte es nun in der Hand, den Niederländer Dylan Bennett (Bild re) zu besiegen, um den 2:2-Ausgleich herzustellen.
Nach Angaben von Bundestrainer Oliver Pettke hätte Schoor das Match zwar gewinnen müssen – er hatte drei Matchbälle –, aber böse könne er ihm nicht sein. Schoor hatte genug damit zu tun, mit der unfairen Spielweise des Niederländers klarzukommen, ohne die eigene Linie zu verlieren.
„Ganz übel“, war Pettkes kurzer Kommentar auf die Frage, ob Bennett sein allseits bekanntes „Blocken“ (dem Gegner den direkten Weg zum Ball absichtlich zustellen, Anm. d. Red.) angewandt habe.
Da der tschechische Schiedsrichter vollkommen überfordert schien und nicht gebührend eingriff, musste Schoor die sich daraus ergebenden Nachteile hinnehmen und vergab somit im vierten Satz den ersten Matchball.
Im fünften Satz führte der Deutsche 8:2, konnte allerdings den 8:8-Ausgleich nicht verhindern. Dennoch hatte Schorr bei 10:8 zwei weitere Matchbälle. Diese vermochte er nicht zu nutzen und Bennett gewann den Tiebreak und das Match 3:2 (11:6, 3:11, 4:11, 14:12, 12:10).
„Unser ‚Endspiel‘ in der Gruppe ist gegen Schottland“, prognostizierte Pettke die nächsten beiden Gruppenspiele gegen Frankreich und Schottland.
Dies müsste dem Bundestrainer bekannt vorkommen, war es doch bei der vor wenigen Tagen zu Ende gegangenen U19-Team-EM ähnlich – hier gewann Deutschland 2:1.