Team-EM: Deutsche Herren im “kleinen Finale”!
Am 1. Mai war in Herning, bei den European Team Championships 2015 (ETC), Halbfinaltag. Bei den Damen, in der Division 1, standen sich in einem Semi-Finale England und Dänemark gegenüber und im anderen Irland und Frankreich. In Division 1 der Herren hieß die erste Halbfinalpaarung England gegen Deutschland und die zweite Frankreich gegen Schottland.
Deutschland unterliegt England!
Im ersten Halbfinale standen sich das an Position drei gesetzte Deutschland und der topgesetzte Titelverteidiger England gegenüber. Die Engländer kamen ohne ihre Nummer eins nach Dänemark. Nick Matthew (WRL 2) hatte sich in El Gouna eine Sprunggelenksverletzung zugezogen, an der er noch einer laborierte. So traten die Engländer mit Peter Barker (WRL 6) an Position eins an, der gegen Simon Rösner (WRL 7) spielte. Dieser war laut Bundestrainer Oliver Pettke „wieder einigermaßen auf dem Damm”. Aber dafür „mussten wir leider auf Raphael wegen leichter Grippe verzichten. Hoffen, dass es morgen wieder geht“, ergänzte Pettke.
Simon Rösner, der mit Rang sieben in der Mai-Ausgabe der PSA-Weltrangliste, seine beste Position erklommen hat, lag mit 0:2-Sätzen zurück. Der Würzburger tat sich in der Vergangenheit stets schwer gegen Barker. Erst bei den vergangenen Canary Wharf Classic (Bild) konnte er ihn erstmals besiegen. Auch diesmal kämpfte sich der Deutsche zurück ins Match, glich nach Sätzen aus und gewann letztendlich auch den Entscheidungssatz.
An Position zwei musste nun Jens Schoor (WRL 62) gegen Daryl Selby (WRL 14) ran. Schoor gewann den zweiten Satz. Sonst war der Engländer überlegen und gewann in vier Durchgängen. An Position drei war Rudi Rohrmüller gegen Chris Simpson chancenlos und unterlag in drei Sätzen. Somit gewann England die Halbfinal-Begegnung gegen Deutschland mit 2:1 (das vierte Match wurde nicht gespielt, weil England bereits vorzeitig als Sieger feststand) und zieht gegen Frankreich ins Finale ein.
Schottland gegen Frankreich chancenlos!
Die Franzosen machten im zweiten Halbfinale mit Schottland kurzen Prozess. Greg Gaultier (WRL 3) besiegte Alan Clyne (WRL 33) klar in drei, Mathieu Castagnet (WRL 11) benötigte gegen Greg Lobban (WRL 52) derer vier und Gregoire Marche reichten im verkürzten dritten Match zwei Sätze zum Sieg. Dadurch ziehen die Franzosen zum 15. Mal in den letzten 16 Jahren gegen England ins Finale der Team-EM ein. Noch nie waren die Franzosen siegreich, das könnte sich morgen ändern, denn sie scheinen stark genug und willens, die ersatzgeschwächten Engländer erstmals zu bezwingen.
Irland und Finnland im Finale der Division 2!
Mit den in der Division 2 (Herren) an Position fünf gesetzten Iren und den an zwei gesetzten Finnen stehen die Finalisten und Aufsteiger in Division 1 fest. Die Iren bezwangen zuvor die an drei gesetzten Schweden und das topgesetzte Dänemark. Die Finnen überwanden die Slowakei und Belgien auf ihrem Weg ins Finale.
Deutsche Damen vertagen die Entscheidung über Aufstieg…
Die deutsche Damen-Nationalmannschaft musste in ihrem vorletzten Match, der Division 2, gegen die an Position eins gesetzten Holländerinnen antreten. Zunächst trafen auf der Spitzenposition Sina Wall (WRL 79) und Milou Van Der Heijden (WRL 40) aufeinander. In hart umkämpften fünf Sätzen unterlag die Deutsche unglücklich. An Position zwei spielte dann Franziska Hennes (WRL 180) gegen die ehemalige Weltranglistenzweite (im Jahre 2007) Natalie Grinham. Die Deutsche schien gegen Grinham nie das richtige Mittel zu finden und verlor so in drei Sätzen. An der Position drei hatte es dann Nicole Fries mit Tessa Ter Sluis (WRL 139) zu tun. Nachdem Fries, in dem für das Gesamtergebnis unbedeutend gewordenen Match mit 0:2-Sätzen in Rückstand geriet, schien bereits alles entschieden. Doch Fries schaffte die Wende und bezwang ihre Gegnerin schließlich noch mit 3:2-Sätzen. Nun müssen die Damen im letzten Spiel gegen Österreich überzeugen, um noch den Aufstieg zu realisieren. Das Match findet am Samstag, um 13 Uhr statt.
Engländerinnen und Französinnen unterstreichen Titel-Anwartschaften!
Bei den Damen in Division 1 wurden die beiden topgesetzten Teams bisher ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Titelverteidigerinnen aus England bezwangen in der Besetzung Alison Waters (WRL 3) an Position eins, Sarah-Jane Perry (WRL 14) an zwei und Jenny Duncalf (WRL 16) an drei, ihren Halbfinalgegener Dänemark klar mit 3:0. Wenn Waters gegen Line Hansen (WRL 28) auch fünf Sätze benötigte.
Die Französinnen besiegten das an Position vier gesetzte Irland mit 2:0. Dabei siegten Camille Serme (WRL 6) gegen Madeline Perry (WRL 17) in drei- und Coline Aumard (WRL 43) gegen Aisling Blake (WRL 41) in vier Sätzen. Somit kommt es zur Neuauflage des Damen-Team-EM-Finales von 2014, in Riccione, zwischen England und Frankreich.